Waspo 98 Hannover nimmt Kurs auf das Finalturnier der Champions League

©Giorgio Scala / Deepbluemedia / Insidefoto

Waspos Torwart Moritz Schenkel grinste schelmisch, als der Ball nach einem Wurfversuch eines Belgrader Spielers zwar in Richtung Tor schwamm, aber aufgrund der Wellenbewegung eben doch nicht über die Torlinie. Kein Treffer für den Gegner, dafür erzielte kurz darauf auf der Gegenseite Ivan Nagaev aus knapp neun Metern das vorentscheidende 9:6 für den Deutschen Meister.

Am Ende gewann Waspo 98 Hannover sein Heimspiel in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad (SRB) mit 14:11. Weil zudem kurz darauf der direkte Konkurrent OSC Budapest mit 9:13 bei CN Marseille (FRA) verlor, rückte Waspo mit nunmehr 14 Punkten in der Tabelle auf Platz vier vor, der noch zur Qualifikation für das Finalturnier Ende Juni in Belgrad (SRB) berechtigen würde, Budapest liegt jetzt einen Punkt dahinter auf Platz fünf. Am nächsten Spieltag treffen beide Mannschaften dann direkt aufeinander, nun allerdings mit leichten Vorteilen auf Seiten Hannovers.

Im ersten Spiel in der Königsklasse nach über einem Monat Pause, in der die nationalen Ligen und die Nationalmannschaft mit der Weltliga und der EM-Qualifikation im Vordergrund standen, lagen die Niedersachsen nach dem ersten Viertel noch knapp zurück (2:3) und gingen erst im zweiten Spielabschnitt beim zwischenzeitlichen 6:5 durch Nagaev erstmals in Führung. Mit insgesamt drei Treffern war er zusammen mit Nationalspieler Fynn Schütze (vier Tore) bester Torschütze beim Sieger. Zur Halbzeit stand es 7:5, im dritten Viertel zog Waspo dann sogar zeitweise bis auf vier Tore davon. Zwar kamen die Gäste noch einmal heran, doch am Ende setzte sich Hannover verdient durch. Jorn Winkelhorst setzte eine Sekunde vor dem Abpfiff den Schlusspunkt für den Deutschen Meister. „Nach durchaus schwierigen Wochen, die hinter uns liegen, sind wir wieder zurück“, sagte Trainer Karsten Seehafer. „Noch nicht brillant. Aber lieber schmutzig gewinnen, als schön verlieren. Die mentale Grundlage für die nächsten Wochen ist hoffentlich gelegt.“

Spandau unterliegt Tabellenführer Pro Recco

Der zweite deutsche Vertreter Wasserfreunde Spandau 04 verlor sein Heimspiel gegen das italienische Spitzenteam von Pro Recco dagegen mit 6:11. Manager Peter Röhle hatte bereits vor dem Duell mit dem Titelverteidiger und Tabellenführer der Gruppe von einer „Mission Impossible“ gesprochen. In den Anfangsminuten hielten die Berliner am Geburtstag von Trainer Petar Kovacevic noch gut mit, kassierten dann jedoch zum Ende des ersten Viertels gleich drei Gegentore in zwei Minuten und gerieten so bereits vorentscheidend in Rückstand. Zur Halbzeit leuchtete ein 2:6 von der Anzeigetafel, nach dem dritten Viertel war die Führung der Italiener dann sogar auf sechs Tore angewachsen (4:10). Den letzten Abschnitt immerhin entschieden die Wasserfreunde für sich, bei denen Nationalspieler Denis Strelezkij als einziger doppelt traf. Mit zehn Punkten bleibt der deutsche Rekordmeister damit Sechster in der Gruppe.

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