Acht Weltrekorde in Toronto: Douglass als erste Frau unter 50 Sekunden

Der Kurzbahn-Weltcup endete am Samstag mit einem rauschhaften Abend samt fünf Weltrekorden in Toronto (CAN), insgesamt wurden an diesem Wochenende in Kanada damit sogar acht neue Weltbestmarken aufgestellt. Den Weltcup-Gesamtsieg und damit 100.000 US.Dollar erschwammen sich dabei Kate Douglass (USA) und Hubert Kos (HUN).

Titelverteidigerin Douglass zog am finalen Abend der Serie erst durch einen Fabel-Weltrekord noch an ihrer Landsfrau Gretchen Walsh (USA) vorbei. Die 23-Jährige, in Paris Olympiasiegerin über 200m Brust und mit der Lagenstaffel, kraulte die 100m Freistil als erste Frau überhaupt unter 50 Sekunden. In 49,93 Sekunden verbesserte sie ihre in der Vorwoche in Westmont (USA) aufgestellte Bestmarke von 50,19 durch eine besonders starke dritte Bahn noch einmal deutlich.

 

Hubert Kos krönt Weltcupsieg mit drittem Hattrick und Weltrekord

Die ersten 50 Meter hatte Douglass in 23,93 absolviert, war da also fünf Hundertstel langsamer als sieben Tage zuvor. „Ich wollte mich einfach nur noch mal steigern“, meinte Douglass. Das gelang eindrucksvoll, obendrauf gab es 10.000 Dollar Rekordprämie und 10.000 für die Triple Crown für den dritten Weltcupsieg auf dieser Strecke.

Weltcup-Endstand Frauen

Auch Kos steuerte zu seiner Krönung noch einen Weltrekord bei. Nach der Bestmarke über 200m Rücken am Donnerstag schwamm der 22-Jährige am Samstag die 100m Rücken in 48,16 Sekunden und war damit schneller als der bisherige Rekordhalter Coleman Stewart (USA/48,33) im Jahr 2021. Nach 50 Metern lag der Trainingspartner von Léon Marchand (FRA) bei 23,07 Sekunden und damit fast vier Zehntel unter Stewarts Durchgangszeit. Dank seiner bekanntlich sehr guten Ausdauer reichte es am Ende dann tatsächlich zum Weltrekord – und dem neunten Sieg im neunten Rückenrennen beim diesjährigen Weltcup.

 

Casper Corbeau bleibt als erster Brustschwimmer unter zwei Minuten

Eine Schallmauer unterbot in Kanada aber auch Caspar Corbeau (NED). Über 200m Brust knackte der 24-Jährige, der auch die US-Bürgerschaft besitzt und wie Kos, Marchand und Co. ebenfalls in Austin seine Trainingsbasis hat, als erster Mann die Zwei-Minuten-Grenze. In 1:59,52 löschte der Olympiadritte von Paris und auch diesjährige WM-Dritte von Singapur die Marke des Russen Kirill Prigoda aus dem Jahr 2028 (2:00,16) aus den Rekordbüchern und sicherte sich auch die Triple Crown sowie Rang drei in der Weltcupgesamtwertung hinter Shaine Casas (USA).

Weltcup-Endstand Männer

Als Zweiter schwamm Shin Ohashi (JPN) in 2:02,03 Junioren-Weltrekord, im Juli hatte das erst 16 Jahre alte Talent bereits zwei Junioren-Weltrekorde auf der Langbahn in seinen Besitz gebracht (58,94 über 100m Brust und 2:06,91 über 200m Brust).

 

Alle Weltcup-Ergebnisse in Toronto

 

Doch damit nicht genug der Superlative: Die Australierin Lani Pallister schwamm erstmals einen Weltrekord, entthronte über 800 Freistil in 7:54,00 Minuten keine Geringere als Rekordweltmeisterin Katie Ledecky (USA), die vor drei Jahren 7:57,42 gekrault war. Ebenfalls mit Weltrekord zur Triple Crown schwamm Pallisters Landsfrau Kaylee McKeown, die über 200m Rücken in 1:57,33 ihre Bestmarke aus der Vorwoche um mehr als eine halbe Sekunde unterbot. McKeown gewann so übrigens auch die Meetingwertung in Toronto, bei den Männer gingen die 12.000 US-Dollar dafür ebenfalls an Dominator Kos.

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