DSV-Ehemaligentreffen in Leipzig: So lief das Klassentreffen des Schwimmsports
- 08.09.2025
Für Ex-Weltmeisterin Ute Hascher-Brückner war das diesjährige Ehemaligentreffen des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) gleich in doppelter Hinsicht eine Reise in die eigene Vergangenheit. Nicht nur, dass die Veranstaltung in diesem Jahr in ihrer Geburtsstadt Leipzig stattfand. Für die 66-Jährige, die mittlerweile an der Ostsee lebt und neben ihrer Unternehmerinnentätigkeit beim Wolgaster Schwimmverein „Baltic“ auch als Trainerin mitwirkt, war es zugleich eine gute Gelegenheit, alte Weggefährt*innen aus ihrer aktiven Zeit wiederzusehen. „Es war auch in diesem Jahr wieder sehr schön. Ich habe viele Bekannte wiedergetroffen“, sagte Ute Hascher-Brückner.
1975 in Cali (COL) war sie unter ihrem Mädchennamen Brückner mit der 4x100m-Freistilstaffel der DDR Weltmeisterin geworden und dabei an der Seite von Kornelia Ender, Claudia Hempel und Barbara Krause mit 3:49,37 Minuten sogar Weltrekord geschwommen. Beim Ehemaligentreffen war sie nun zum dritten Mal mit dabei. „Das ist immer wie ein großes Klassentreffen des Schwimmsports“, sagte sie. Und ersteigerte als Erinnerung zum Abschluss eine der beiden Tafeln, auf der alle Anwesenden unterschrieben hatten.
Insgesamt waren in diesem Jahr rund 140 Teilnehmer*innen in Leipzig dabei – Aktive, Coaches und Funktionär*innen. Unzählige Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften waren im Saal versammelt. Mit Hans Fassnacht war einer der Gäste sogar wieder extra aus den USA angereist, wo der dreifache Europameister von 1970 und Olympia-Zweite von 1972 mit der Staffel inzwischen wohnt. Bekannte Namen waren ansonsten zum Beispiel die Trainer Ralf Beckmann und Horst Melzer, das Schwimmer*innen-Ehepaar Jutta Meeuw und Folkert Meeuw sowie Dagmar Hase und Antje Buschschulte. Aus der DSV-Führung waren Präsident David Profit und Vizepräsident Lars Kalenka vor Ort sowie die Vorstände Michael Mahler und Christian Hansmann.
Um die Gastgeberstadt besser kennenzulernen, gehörten zum Programm unter anderem eine Bootsfahrt durch Klein Venedig, ein Stadtrundgang sowie ein Besuch des Völkerschlachtdenkmals. Auch eine BMW-Werksführung wurde organisiert. Ute Hascher-Brückner fand besonders den Besuch im Schwimmkanal sowie beim Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) sehr interessant. „Ich kannte bislang nur den alten Schwimmkanal im Keller. Jetzt ist alles neu gemacht, das war ein echtes Highlight“, berichtete sie. Beim gemeinsamen Schwimmen und Springen im Universitäts-Bad wurden die Teilnehmer*innen des DSV-Ehemaligentreffens aber auch selbst aktiv.
Das nächste Treffen wird 2027 in Bamberg stattfinden, dann übernimmt Jürgen Bruhn die Organisation von Rainer Wittmann. Bruhn kommt aus Bamberg und hat in zwei Jahren dann ein Heimspiel.