Erster deutscher Finalist seit zehn Jahren: Jaden Eikermann wird Zehnter vom Turm

Jaden Eikermann im Schraubensprung vom Turm

Das Turmspringen gilt als die Königsdisziplin des Wasserspringens. Und die Aktiven boten dem Publikum im OCBC Aquatics Centre zum Abschluss der Sprungwettbewerbe von Singapur nochmal eine fantastische Flugshow. Mittendrin: Jaden Eikermann – erstmals seit zehn Jahren stand damit wieder ein Deutscher in einem WM-Finale. Der 20-Jährige vom SV Neptun Aachen sorgte als Zehnter mit 442,30 Punkten für einen gelungen Ausklang für das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV). „Mein erstes Finale und dann Top Ten der Welt, das freut mich einfach“, sagte er. Zur Belohnung geht es für ihn nun zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester für eine Woche in den Urlaub nach Bali.

Bei seinen drei WM-Teilnahmen zuvor war Eikermann jeweils noch im Vorkampf ausgeschieden. „Gestern vor dem Vorkampf ging es mir gar nicht gut, da dachte die ganze Zeit: Was, wenn es wieder nicht klappt? Aber jetzt ist der Knoten geplatzt“, sagte er nach dem Halbfinale. Und kündigte da schon an, im Finale „frech in den Endphasen“ sein zu wollen. Das gelang ihm auch, ohne größeren Fehler kam er durch die Entscheidung und setzte dabei auch so manches Highlight. „Ich weiß aber, dass ich noch mehr kann. Ich weiß, woran ich arbeiten muss, in Zukunft wird das Ganze nochmal anders aussehen.“

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Den Titel in einem hochklassigen Wettkampf sicherte sich der Australier Cassiel Rousseau (534,80) vor Oleksii Sereda (UKR/515,20) und Randal Willars Valdez (MEX/511,95), die beiden Chinesen mussten sich dahinter mit den Plätzen vier und fünf begnügen. Es war das erste Mal seit der WM 1982, dass China im Turmspringen gänzlich leer ausging.

Insgesamt zehn Finalplätze für den DSV in Singapur

Insgesamt erreichte das DSV-Team in Singapur im Wasserspringen zehn Finalplätze (Top zwölf), absoluter Höhepunkt war dabei natürlich die Silbermedaille vom Turm von Pauline Pfeif. Aber auch Lena Hentschel (beide Berliner TSC) als Vierte vom 3m-Brett, Moritz Wesemann (SV Halle) als jeweils Sechster von 1m und 3m sowie zwei weitere sechste Plätze in den Synchrondisziplinen rundeten das erfolgreiche Abschneiden ab.

Entsprechend positiv fiel am Sonntag das Fazit von Chef-Bundestrainer Christoph Bohm aus: „Wir haben hier sehr viele Finalplatzierungen erreicht, gerade auch in den Synchrondisziplinen. Im Einzel ist es uns gelungen, in jeder Disziplin jemanden ins Finale zu bringen – ich weiß nicht, wann wir das das letzte Mal hatten. Das ist auch ein Fingerzeig, dass wir uns verbessert haben. Paulines Medaille war natürlich herausragend und hat dem ganzen Team nochmal einen Schub gegeben.“

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