Gräfe mit zwei Rekorden beim JWM-Auftakt in Otopeni – Liebmann Siebter

Jeweils drei Medaillen erkämpften Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg) und Johannes Liebmann (SC Magdeburg) bei den Europameisterschaften der Junior*innen Anfang Juli in der Slowakei. Am Dienstag sorgten beide zusammen mit dem JEM-Dritten Jan Malte Gräfe (Potsdamer SV) nun auch für einen gelungenen Auftakt bei den Weltmeisterschaften der Junior*innen in Otopeni (ROU).

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Sprintspezialist Gräfe glänzte am Dienstag mit zwei deutschen Jahrgangsrekorden über 100m Brust. Im Vorlauf unterbot der 18-Jährige seine sechs Wochen alte Bestmarke in 1:00,66 Minuten um gleich 0,33 Sekunden, im Halbfinale war er als Siebter in 1:00,61 noch einmal um fünf Hundertstel besser. Als Schnellster erreichte JEM-Sieger Filip Nowacki (GBR/59,24) das Finale am Mittwoch (ab 17:00 Uhr im Livestream bei Eurovisionsport).

Auch Lena Ludwig startet mit zwei Bestzeiten

Im ersten Finale der Titelkämpfe war Liebmann in 3:49,27 Minuten nur ganz knapp über seiner persönlichen Bestzeit über 400m Freistil geblieben. Anders als vor sechs Wochen reichte das diesmal aber nicht zu Silber, sondern brachte JWM-Rang sieben ein. Der unter neutraler Flagge startende Russe Grigorii Vekovishchev steigerte sich dagegen um weitere zwei Sekunden auf 3:46,64 und gewann damit wie bei der JEM die Goldmedaille, diesmal vor Landsmann Egor Babinich (3:47,57) und Haibo Xu (CHN/3:47,73). „Die Zeit ist ganz gut, aber bei der Platzierung erhoffe ich mir bei den weiteren Rennen noch mehr“, sagte Liebmann.

„Dass Johannes hier im Bereich der Bestzeit schwimmt, ist ein sehr gutes Zeichen für die kommenden Rennen über 800 Meter und 1500 Meter. Aber auch sonst war das hier ein starker WM-Auftakt für uns“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Carsten Gooßes. Denn auch für Lena Ludwig begannen die Titelkämpfe in Rumänien mit zwei persönlichen Bestzeiten. Nach 31,43 Sekunden im Vorlauf und 31,35 im Halbfinale über 50m Brust steht die 18-Jährige damit als Achte im Finale am Mittwoch (ab 17:00 Uhr im Livestream bei Eurovisionsport). Hannah Schneider (Hofheimer SC) belegte zudem Rang 17 (32,12).

Der Sieg der 17-jährigen Argentinierin Agostina Hein über 400m Lagen mit neuem Meisterschaftsrekord von 4:34,34 Minuten – diese Zeit hätte bei der WM in Singapur bereits zu Rang sechs in der offenen Klasse gereicht – war nicht die einzige Überraschung in dieser Disziplin. Als Neunte verpasste die JEM-Zweite Noelle Benkler (SV Nikar Heidelberg/4:47,67) hier nämlich den Finaleinzug ebenso wie Leni von Bonin (Dresdner SC) auf Rang 13 (4:50,91). „Hier war die Aufregung heute wohl etwas zu groß, die Trainingsleistungen hatten ganz andere Zeiten erwarten lassen. Aber wir sind auch hier, um für die Zukunft möglichst viel zu lernen“, so Gooßes.

Der Doppelsieg über 400m Freistil blieb nicht das einzige Ausrufezeichen der neutralen Athleten aus Russland bei ihrer Rückkehr auf die internationale Bühne. Mit der Staffel über 4x100m Freistil sorgten Mikhail Shcherbakov (49,13), Roman Zhidkov (48,37), Egor Proshin (48,98) und Georgi Zlotnikov (48,90) in 3:15,38 Minuten auch noch für einen Junioren-Weltrekord.

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