Großes WM-Finale mit Wellbrock und Schwarz

Florian Wellbrock krault durch das Wasser

Im letzten Finalabschnitt der Weltmeisterschaften von Singapur (ab 12:52 Uhr im ZDF-Livestream) schaut Schwimm-Deutschland heute gespannt auf die 1500m Freistil. Florian Wellbrock (SC Magdeburg) könnte hier das fünfte Gold bei diesen Titelkämpfen gewinnen, auch Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover) gehört nach 800m-Silber zu den Favoriten. Das ZDF überträgt dieses Rennen ab circa 13:30 Uhr im Hauptprogramm.

Teil der Finals ist dann auch die 4x100m-Lagenstaffel der Frauen, die mit Lise Seidel (SC Chemnitz/1:00,98), Anna Elendt (SG Frankfurt/1:05,34), Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin/56,27) und Nina Holt (SC Magdeburg/53,85) in 3:56,44 Minuten die drittschnellste Vorlaufzeit schaffte und nur sechs Zehntel über dem deutschen Rekord blieb.

Lagenstaffel der Frauen erstmals seit 2013 im WM-Finale

Zuletzt hatten die deutschen Lagen-Frauen 2013 in Barcelona (ESP) in einem WM-Finale gestanden und Platz acht belegt. „Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass die Lagenstaffel der DSV-Frauen im Finale schwimmt. Und dann noch so weit vorn“, jubelte Köhler in Vorfreude auf ihr insgesamt drittes WM-Finale in Singapur.  „Das wird ein supercooles Highlight, dort mit den Mädels an den Start zu gehen“ Auch Brust-Weltmeisterin Elendt kann sich keinen besseren WM-Abschluss vorstellen, für sie ist es wie bei Seidel und Holt das zweite Finale in Singapur: „Wir haben alle super abgeliefert. Ich könnte glücklicher nicht sein.“

Nachdem Lukas Märtens im allerersten WM-Rennen vor acht Tagen Gold über 400m Freistil gewonnen hatte (und dazu Bronze über 800m), wäre der 23-Jährige vom SC Magdeburg gern auch im letzten Männerlauf in der temporären World Championship Arena dabei gewesen. An der Seite von Lucas Matzerath (SG Frankfurt), Luca Nik Armbruster (SG Neukölln Berlin) und Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg) trat Märtens am Sonntag nämlich noch als Rückenschwimmer in der 4x100m-Lagenstaffel an. Das DSV-Quartett wurde im Vorlauf allerdings wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert.

„Wir haben alle noch mal Gas gegeben, mein Wechsel war dann aber das Problem. Ich habe es versucht, noch etwas zu verzögern und zu retten, aber es hat nicht mehr gereicht“, räumte Armbruster ein. „Wir sind aber vier Leute und halten zusammen, nicht nur an guten Tagen. Und wir werden daraus lernen und machen es beim nächsten Mal besser.“

Einen gebrauchten Tag erwischte auch Cedric Büssing, der bis zum letzten WM-Tag auf seinen Start hatte warten müssen. Der Olympiafinalist und U23-Europameister von der SG Essen belegte über 400m Lagen in 4:18,95 Minuten Rang 19.

„Heute ging körperlich gar nichts. Dabei habe ich vorher ganz gut gefühlt“, meinte der deutsche Rekordhalter (4:11,52). Die WM-Vorbereitung war rund um den Abschluss seines Studiums in Indianapolis (USA) allerdings wenig optimal verlaufen, weil er wegen eines Pooldefekts dort längere Zeit keine zufriedenstellenden Trainingsmöglichkeiten hatte. Das wird sich nach Rückkehr an den heimischen Bundesstützpunkt aber ändern. Büssing: „Nächste Saison werde ich neu angreifen.“

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