Isabel Gose mit starker Leistung ins 800m-Finale

Isabel Gose beim Startsprung

In seinen Einzelrennen bei den Weltmeisterschaften in Singapur hat Lukas Märtens (SC Magdeburg) mit Gold und Bronze sehr erfolgreich abgeschnitten. In den letzten WM-Tagen stellt er sich nun ganz in den Dienst der Mannschaft. Am Freitag lieferte der 23-Jährige als Startschwimmer der 4x200m-Freistilstaffel dabei eine Topzeit (1:45,65) ab, am Ende reichte es an der Seite von Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg/1:47,11), Jarno Bäschnitt (Team Bochum/1:47,07) und Timo Sorgius (SSG Leipzig/1:47,70) in 7:07,54 Minuten zu Rang neun.

Damit fehlten dem DSV-Quartett lediglich acht Zehntel für das Finale (ab 12:52 Uhr im ZDF-Livestream). „Natürlich wäre ich hier gern noch einen weiteren Endlauf geschwommen, das klappt dann hoffentlich mit der Lagenstaffel“, meinte Märtens. Am Sonntag ist er er dort als Rückenschwimmer eingeplant.

Überzeugend ins Finale über 800m Freistil am Samstag ist derweil Isabel Gose eingezogen. Mit 8:20,21 Minuten schaffte die 23-Jährige vom SC Magdeburg die viertbeste Vorlaufzeit, Schnellste war Katie Ledecky (USA/8:14,62). „Ich bin froh, dass ich so einen guten Vorlauf gemacht habe, nach den 1500 Metern“, sagte Gose. Da hatte die Olympiadritte das Finale noch verpasst, danach einige Umstellungen vorgenommen. So war sie diesmal zweimal Einschwimmen und suchte sich ansonsten eher ruhige Ecken in der riesigen WM-Arena. „Ich merke, dass wir nun schon drei Wochen unterwegs sind und mir das alles schnell mal zu viel wird.“

Vereinskollegin Maya Werner belegte Platz 15 (8:35,28), kann aber nicht nur wegen Finalplatz acht über 400m mit ihrem WM-Debüt vollends zufrieden sein. „Das war die zweitschnellste Zeit nach der U23-EM, damit kann ich zufrieden sein. Diese WM ist der erste Wettkampf für mich, der so lange geht. Es ist hart, so lange fit zu sein auch im Kopf. Das ist ein Lernprozess, diese Erfahrungen hier werden mir für die Zukunft helfen. Das war eine gute Saison für mich“, sagte die 20-Jährige nach ihrem ersten Jahr in Magdeburg bei Bundestrainer Bernd Berkhahn.

Schnell unterwegs war am Freitag auch Angelina Köhler, die in 25,65 Sekunden als Zehnte ins Halbfinale über 50m Schmetterling zog. Bei ihrem deutschen Rekord im Juni war sie nur eine Zehntel schneller. „Es ist alles sehr eng, ich habe mich gut gefühlt, sagte die WM-Sechste über 100m Schmetterling, insbesondere die Arbeit mit dem Sportpsychologen hätte ihr in den vergangenen Tagen sehr geholfen. Köhler: „Wir werden womöglich deutschen Rekord schwimmen müssen, um ins Finale einzuziehen. Ich will dahin jedenfalls, am Ende gehört auch ein bisschen Glück dazu.“ Vorlaufschnellste war Alexandra Perkins (AUS/25,41).

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Grund zur Freude lieferte auch WM-Debütantin Lise Seidel. Nach dem gelungenen Staffeleinsatz zum Auftakt der Beckenwettbewerbe glänzte die 18-Jährige vom SC Chemnitz fünf Tage später auch in ihrem Einzelrennen. Über 200m Rücken verbesserte sie ihre Bestzeit um eine Dreiviertelsekunde auf 2:10,00 Minuten. Schon nach ihrem Vorlauf, dem vorletzten, leuchtete dafür das Q für „Qualifiziert fürs Halbfinale“ hinter ihrem Namen auf. Und von Rang elf ist am Abend vielleicht noch mehr möglich.

„Ich war vorher ganz schön aufgeregt. Aber ich konnte das gut unterdrücken und trotzdem schnell schwimmen. Wegen des vielen Adrenalins habe ich heute überhaupt keine Schmerzen gespürt. Das war das Beste, was passieren konnte“, sagte Seidel. Am Nachmittag werden dann auch ihre Eltern live vor Ort zuschauen. Vorlaufschnellste war Olympiasiegerin Kaylee McKeown (AUS/2:08,01)

Über 100m Schmetterling landeten Luca Nik Armbruster (SG Neukölln/52,05 Sekunden) und Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg/52,24) auf den Plätzen 27 und 29. Vorlaufschnellster war Noè Ponti (SUI/50,68). „Es ist immer schwer, so viele Tage zwischen den Starts zu haben. Ich habe versucht, Vollgas zu geben. So richtig gut gefühlt habe ich mich heute aber nicht. Ich weiß nicht, woran es lag“, sagte Armbruster, der über 50m mit deutschem Rekord WM-Sechster geworden war. In zwei Tagen will er in der Lagenstaffel nun auf jeden Fall noch einmal näher an seine Bestzeit (51,21) herankommen.

Auch Salchow hat in der Lagenstaffel am Sonntag ebenfalls noch einen Einsatz, dann wieder in seiner Hauptschwimmart Freistil. Warum es im Schmetterling in Singapur nicht so schnell ging wie dort, war ihm nach dem WM-Vorlauf ein Rätsel. „Ich war überrascht über die Zeit. Ich bin gut in Form und habe mich auch gut gefühlt. Aber ich werde daraus sicher lernen.“

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