Jette Müller gewinnt Herzschlagfinale vor Synchronpartnerin Lena Hentschel

© Jo Kleindl

Es war die bislang knappste Entscheidung bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Wasserspringen in Berlin. Nur 0,35 Zähler lagen am Samstag zwischen Jette Müller (WSC Rostock) als Siegerin vom 3m-Brett mit 278,75 Punkten und der Zweitplatzierten Lena Hentschel (WSC Rostock) mit 278,40. Bevor sie am Sonntag zum Abschluss der Titelkämpfe im 3m-Synchronspringen noch einmal gemeinsam antreten (zu verfolgen ab 09:30 im Livestream auf Sporteurope.TV), lieferten sich die beiden WM-Teilnehmerinnen ein spannendes Duell, das am Ende fast noch einen umgekehrten Ausgang bekommen hätte.

Nach drei Durchgängen hatte Jette Müller noch deutlich vorn gelegen – 37,50 Punkte betrug ihr Vorsprung zu diesem Zeitpunkt. Dann ließ die Rostockerin aber beim 3,5-fachen Salto vorwärts einige Punkte liegen, wohingegen dieser Sprung bei Hentschel zum Abschluss hervorragend gelang. Es reichte für die Lokalmatadorin aber nicht mehr, um sich noch an ihrer Synchronpartnerin vorbeizuschieben. „Ich bin froh, dass es noch zum Sieg gereicht hat“, sagte Müller. „Dafür, dass nach meinem Bundeswehrlehrgang erst seit drei Wochen wieder richtig im Training bin, bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden.“

Bereits im Vorkampf (310,95) und im Halbfinale (297,30) war die Rostockerin die Beste gewesen – am Vormittag übertraf sie dabei auch erstmals die Norm (300,00) des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) für die EM 2026 in Paris (FRA). „Es war wirklich spannend zwischen den beiden Arrivierten, das war schön für den Wettkampf. Im Finale konnten beide dann nicht mehr ganz die Qualität abrufen, zu der sie imstande sind. Aber die Tendenz geht ganz klar nach oben, deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem Auftritt heute“, sagte Chef-Bundestrainer Christoph Bohm. Dritte im Finale wurde die erst 14 Jahre alte Mariia-Luiza Biletova (Berliner TSC/234,90).

 

Turmspringer mit schöner Entwicklung

 

Spannend verlief auch das Finale im Turmspringen der Männer. Dort lagen die ersten Drei am Ende innerhalb von zehn Punkten eng beieinander. Im Vorkampf und im Halbfinale hatte sich noch Jaden Eikermann (SV Neptun Aachen) jeweils am stärksten präsentiert, im Halbfinale sogar mit der Top-Leistung von über 500 Punkten (500,90). Ausgerechnet im Finale geriet dann der eine oder andere Sprung aber nicht ganz optimal. Letztlich musste er sich mit 425,75 Punkten mit Bronze begnügen.

Den Sieg sicherte sich der EM-Silbermedaillengewinner dieses Jahres Ole Rösler (WSC Rostock) mit 435,75 vor Luis Avila Sanchez (Berliner TSC/429,15). „Die drei haben sich gut duelliert. Für diesen Zeitpunkt der Saison war das eine super Leistung. Und ich freue mich auch über die Leistungen auf den weiteren Plätzen, zum Beispiel von Rayk Most oder von Hannes Eberspächer, die vom Schwierigkeitsgrad her nochmal deutlich aufgesattelt haben. Man sieht, dass sich im Turmspringen in Deutschland allgemein viel getan hat“, sagte Christoph Bohm.

>> Zum Zeitplan und zu den Ergebnissen

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