Junioren-Weltrekord! Jan Malte Gräfe schwimmt in Otopeni auf Goldkurs

Jan Malte Gräfe schwimmt in Otopeni Junioren-Weltrekord ©Istvan Derencsenyi/World Aquatics
- 23.08.2025
Dass er momentan in Rekordform ist, hat Jan Malte Gräfe in dieser Woche schon beim Rennen über 100m Brust bewiesen. Dreimal schwamm der 18-Jährige vom Potsdamer SV dort deutschen Jahrgangsrekord und belegte im Finale der Junioren-Weltmeisterschaften in Otopeni (ROU) Rang fünf. Am Samstag setzte Gräfe nun noch einen drauf und schwamm in 26,95 Sekunden über 50m Brust sogar Junioren-Weltrekord!
Alle JWM-Ergebnisse im Überblick
Im Vorlauf der im Jahr 2028 dann erstmals olympischen Sprintstrecke war Gräfe zwei Hundertstel schneller als Nicolo Martinenghi (ITA) bei der bisherigen Bestmarke im Jahr 2017. Und der wurde später bekanntlich Olympiasieger und Weltmeister. Am Nachmittag war Gräfe dann auch im JWM-Halbfinale in 27,18 der Schnellste vor Junioren-Europameister Nusrat Allahverdi (TUR/27,22), obwohl sich der Deutsche dabei etwas zurückhielt. Beim Weltrekord hatte er sich beim Anschlag nämlich die Kapsel am Fingergelenk leicht angeschlagen. Und wollte daher nichts weiter riskieren vor dem Finale am Sonntag (ab 17:00 Uhr im Livestream bei Eurovisionsport).
Für bessere Medaillenchance Verzicht auf 200m-Rennen
„Der erste Gedanke beim Blick auf die Anzeigetafel war, das kann doch nicht stimmen“, sagte Gräfe. Und sorgte beim Beckenrand-Interview mit John Mason für ein Raunen in der Halle, weil er entgegen der Etikette das englische „F…“-Wort dabei verwendete. „Als der Rekord dann bestätigte wurde, fiel ich von der Leine und war erst mal fertig.“
Das 200m-Rennen am Tag zuvor hatte Gräfe extra ausgelassen, weil er sich lieber voll auf das 50m-Rennen konzentrieren wollte. Seine Stärken im Sprint sind ja auch längst bekannt, hier hatte er vor sechs Wochen bereits JEM-Bronze gewonnen. Und seither noch einmal einen schönen Leistungssprung gemacht. „Die Konzentration auf die 50 Meter waren die richtige Entscheidung. Malte ist auch cool genug, noch ein drittes starkes Rennen abzuliefern“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Carsten Gooßes.
Da am Sonntagabend auch noch die Paradestrecken von Lena Ludwig (200m Brust) und Johannes Liebmann (1500m Freistil) auf dem Programm stehen, könnte das ein grandioser JWM-Abschluss für das deutsche Team werden. Für das war am Samstag auch noch Yara Fay Riefstahl im Einsatz, die Chemnitzerin belegte über 100m Schmetterling Rang 13 (59,62 Sekunden).
Für einen weiteren Juniorinnen-Weltrekord sorgten am fünften Tag der JWM die US-Frauen um Seriensiegerin Rylee Erismann über 4x100m Freistil (3:35,53 Minuten). Die weiteren Titel des Tages sicherten sich Ainsley Trotter (AUS) über 50m Rücken (27,88 Sekunden), Peiqi Yang (CHN) über 1500m Freistil (16:08,37 Minuten), Dean Fearn (GBR) über 50m Schmetterling (23,54 Sekunden) und Raito Numata (JPN) über 400m Lagen (4:11,37 Minuten).