Luca Nik Armbruster schmettert mit deutschem Rekord ins WM-Finale

Im Vorlauf über 50m Schmetterling hatte es Luca Nik Armbruster noch ruhig angehen lassen, war als 16. gerade so eine Runde weitergekommen. Umso mehr zündete der 23-Jährige von der SG Neukölln dann im Halbfinale den Turbo: Mit 22,91 Sekunden unterbot Armbruster in Singapur seinen eigenen deutschen Rekord um eine Hundertstel, mit der insgesamt siebtschnellsten Zeit steht er damit steht er am Montag (ab 13:00 Uhr deutscher Zeit) im Endlauf. „Mehr geht nicht“, freute er sich. „Das war ein klasse Rennen, ich bin mehr als zufrieden und ich glaube, mit einer Bestzeit sollte man immer mehr als happy sein.“

 

Schnellster im Halbfinale war der Franzose Maxime Grousset mit neuer Weltjahresbestzeit (22,61), dagegen ist der bisherige Jahresschnellste Ilya Kharun (CAN/22,92) als Neunter ausgeschieden – einen Platz und eine Hundertstelsekunde hinter Armbruster. Dieser skizzierte seinen Plan für die nächsten 24 Stunden anschließend wie folgt: „Ausruhen, Physiotherapie, Essen, Schlafen, morgen früh erstmal ganz entspannt, ein bisschen locker schwimmen gehen und dann vorbereiten auf den Abend und das Finale dann rocken.”

 

Titelverteidigerin Angelina Köhler will wieder vorne angreifen

 

Mit Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) hat es noch eine weiteres Schmetterlings-Ass aus Deutschland ins Finale geschafft. Über 100m Schmetterling schwamm die Titelverteidigerin im Halbfinale mit 56,75 Sekunden die insgesamt fünftschnellste Zeit.

 

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In ihrem Lauf war sie damit Dritte. Zur Wende hatte Köhler in diesem Rennen noch geführt, auf der zweiten Bahn musste sie sich dann allerdings strecken. „Das muss ich mir gleich mal angucken mit meinem Trainer, warum das auf der zweiten Bahn nicht so gut geflutscht ist wie heute Morgen. Es hat gereicht fürs Finale, der Rest ist erstmal egal“, meinte sie. „Der Vorlauf war schnell und die Zeiten zeigen, dass ich eigentlich viel mehr draufhabe. Wir werden sehen, was morgen noch drin ist. Ich werde auf jeden Fall um die Medaillen mitschwimmen. Es ist ein neues Rennen, die Karten werden neu gemischt.“ Die besten Zeiten im Halbfinale boten die favorisierte Weltrekordlerin Gretchen Walsh (USA) sowie etwas überraschend Roos Vanotterdijk (BEL) an, die im anderen Lauf zeitgleich nach 56,07 anschlugen.

 

Lucas Matzerath über 100m Brust auf Medaillenmission

 

Medaillenchancen hat am Montag dann auch Lucas Matzerath. Über 100m Brust überzeugte der 25-Jährige mit der insgesamt viertschnellsten Zeit von 58,93 Sekunden, seinen Halbfinallauf konnte der Frankfurter sogar gewinnen. Vor Matzerath lagen nur der Weltjahresbeste Qin Haiyang (CHN/58,24), Olympiasieger Nicolo Martinenghi (ITA/58,62) und dessen Landsmann Ludovico Viberti (58,89) – wobei Martinenghi zunächst disqualifiziert, dann aber doch wieder ins Finalfeld aufgenommen wurde.

 

„Die Mission Medaille verfolge ich jetzt ja schon seit einigen Jahren. Gerade jetzt auch nach der schweren letzten Saison, in der ich mit Pfeifferschem Drüsenfieber nach Doha erstmal zwei Monate aus dem Training raus war, wäre das natürlich eine schöne Belohnung und ein Zeichen, dass ich wieder da bin“, sagte Matzerath, der Olympia-Fünfte von Paris (FRA). „Die Zeit war nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte, obwohl sich die erste Bahn sehr stark, aber auch sehr leicht angefühlt hat. Beim Anschlag habe ich gemerkt, dass ich noch Luft habe, ich war nicht so außer Puste wie heute morgen. Ich denke, da lässt sich noch ein bisschen was rauskitzeln.“ Melvin Imoudu (Potsdamer SV) wurde im Halbfinale Zehnter. Mit 59,43 lag er nur vier Hundertstel außerhalb der Finalplätze.

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