Maike Halbisch schreibt beim Weltcup im High Diving Geschichte

Beim Weltcup im High Diving in Porto Flavia (ITA) haben sich die beiden Starterinnen des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) gut verkauft und mit Blick auf die Zukunft ein kräftiges Ausrufezeichen gesetzt. Als beste Deutsche landete Iris Schmidbauer (Dresdner SC 1898) mit 249,30 Punkten auf Rang elf und damit vier Plätze weiter vorne als noch bei den Weltmeisterschaften in Singapur vor wenigen Wochen. Der Sieg an den Küstenklippen Sardiniens ging einmal mehr an die Australierin Rhiannan Iffland (356,05). Die fünffache Weltmeisterin behauptete sich vor Kaylea Arnett (USA/324,45) und Molly Carlson (CAN/302,00).

Die erst 20 Jahre alte Maike Halbisch (VfL Waiblingen) kam mit 239,15 Punkten auf Rang 13 und sorgte dabei für eines der Highlights der Veranstaltung. Die zweitjüngste Athletin des Feldes schaffte es am ersten Tag als erste Frau der Welt, den dreieinhalbfachen Salto rückwärts aus dem Handstand erfolgreich ins Wasser zu bringen – mit einem Schwierigkeitsgrad von 5,0 der schwerste Sprung überhaupt beim High Diving! Auch den vierfachen Rückwärtssalto aus der vierten Runde* hatte bis dahin noch keine Frau im Wettkampf gezeigt, sondern lediglich im Training. „Ich bin mit dem Ziel hierhergekommen, meine beiden schweren Sprünge zu zeigen. Das habe ich geschafft und bin damit sehr zufrieden. Ich hatte hier viel Spaß und habe den Wettkampf sehr genossen“, sagte Halbisch.

Mit Blick auf die Zukunft meinte sie: „Ich habe noch viel Potenzial. Ich habe diese schwierigen Sprünge gezeigt, ich kann sie also. Die habe ich erst in diesem Sommer neu gelernt. Jetzt geht es darum, an der Technik zu arbeiten, die Feinheiten zu verbessern und noch mehr Routine zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass da noch einiges nach oben geht.“

>> Alle Ergebnisse vom Weltcup im High Diving

Bei den Männern siegte Weltmeister James Lichtenstein (USA/411,30) Der Weltcup wurde im Rahmen des traditionellen Marmeeting-Events ausgetragen, einem der bekanntesten Events im High Diving. Auch in den kommenden Jahren wird der Weltcup dort stattfinden. Dann hoffentlich wieder mit erfolgreicher deutscher Beteiligung.

 

*) Anmerkung: In der Ergebnisliste von World Aquatics ist fälschlicherweise noch 204A als Sprungnummer angegeben statt 208C, also nur ein doppelter anstelle eines vierfachen Rückwärtssaltos. Bei der Multiplikation der Wertungen mit dem Schwierigkeitsgrad wird aber deutlich, dass dies nicht korrekt sein kann. 204A war nach Halbischs Angaben ihr Ersatzsprung, den sie so im Wettkampf aber nicht gezeigt hat.

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