Moritz Wesemann ist der Beste in einem starken 3m-Feld

© Jo Kleindl

Anderthalb Jahre hatte Wasserspringer Moritz Wesemann vermehrt in den USA trainiert. Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Berlin markieren in diesen Tagen nun eine Art Neuanfang für den 23-Jährigen. Zwar wird er auch weiterhin regelmäßig über den großen Teich fliegen – jetzt allerdings nach Kanada, genauer: nach Montreal, wo seine Freundin lebt. Seinen Trainingsmittelpunkt hat Wesemann jetzt jedoch wieder ausschließlich nach Deutschland verlegt. „Ich will künftig wieder näher dran sein an der Nationalmannschaft. So kann ich bei mehr Lehrgängen dabei sein und zudem noch häufiger mit Timo Barthel für das 3m-Synchronspringen trainieren“, erklärte der Hallenser seine Beweggründe. 

Vereinskollege Barthel ist nach einer erneuten Handgelenks-OP momentan allerdings nur Zuschauer. Bei den Mannschaftsmeisterschaften liegt Wesemanns Fokus deshalb ganz auf dem Einzel. Nachdem er zum Auftakt gestern bereits vom 1m-Brett der Beste war, siegte er am Freitag auch noch vom 3m-Brett. Mit 474,50 Punkten behauptete sich der Europameister von 2023 vor Lou Massenberg (Berliner TSC/467,90) und Jonathan Schauer (SV Halle/441,65).

 

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Zum Vergleich: Die EM-Norm des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) für Paris (FRA) 2026 steht bei 440,00 Punkten. Diese wurde bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison von gleich drei Athleten übertroffen. „Wir haben in diesem Jahr bei den Mannschaftsmeisterschaften nicht nur erfreulich große Felder, sondern auch ein für diesen frühen Termin schon erstaunlich hohes Niveau. Die Athleten haben hier einen hervorragenden Wettkampf geboten“, sagte Chef-Bundestrainer Christoph Bohm.

 

Vizeweltmeisterin Pauline Pfeif siegt vom Turm trotz Trainingsrückstand

 

Beim Turmspringen der Frauen waren derartige Punktzahlen noch nicht zu erwarten. Vizeweltmeisterin Pauline Pfeif (Berliner TSC) hat nach einem mehrwöchigen Bundeswehrlehrgang im Herbst und einer weiteren krankheitsbedingten Pause in der Vorbereitung noch Trainingsrückstand und absolvierte deshalb auch drei ihrer fünf Sprünge aus nur fünf statt zehn Metern. Den deutlichen Sieg mit 292,10 vor Karina Hlyzhina (Dresdner SC 1898/267,35) und Jazzelle Eikermann (SV Neptun Aachen/252,25) ließ sie sich trotzdem nicht nehmen.

 

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Im Mixed-3m-Synchronspringen lagen ebenfalls wie erwartet die amtierenden Europameister*innen Lena Hentschel und Luis Avila Sanchez (beide Berliner TSC) vorn. Sie gewannen mit 286,77 Punkten vor Vanessa Röhniß und Ursus Fleck (beide SC DHfK Leipzig/258,21).

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