Para-WM in Singapur: Gina Böttcher gewinnt sechste deutsche Medaille

©DBS/Ralf Kuckuck
- 23.09.2025
Auch am dritten Tag der Para Schwimm-WM in Singapur gab es wieder etwas zu feiern: Mit einem bärenstarken Endspurt gewann Gina Böttcher am Dienstag die Bronzemedaille über 150m Lagen in der Startklasse S4. Es war bereits das sechste Edelmetall für das deutsche Team bei diesen Titelkämpfen.
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Bei der letzten Wende lag die 24-Jährige vom SV Motor Babelsberg noch auf dem sechsten Platz, nach 2:59,26 Minuten schlug sie dann aber noch als Dritte an. „Ich bin ganz ehrlich: Ich habe keine der Konkurrentinnen gesehen, ich habe einfach mein Rennen gemacht“, sagte Böttcher hinterher. Die Paralympics-Zweite von Paris (FRA) 2024 über 50m Rücken freute sich mächtig über ihr insgesamt viertes Edelmetall bei Weltmeisterschaften: „Damit habe ich nicht gerechnet. Es war sehr schön auf dem Treppchen, es war ein sehr schönes Gefühl, vor so einer vollen Halle zu stehen.“
Acht Monate nach der Geburt wird Verena Schott schon wieder WM-Vierte
Wenige Minuten später schwamm Vereinskollegin Maike Naomie Schwarz über 50m Freistil (S12) in 28,94 Sekunden auf Rang vier, nur 89 Hundertstel fehlten ihr zum Podiumsplatz. „Meine Beine sind ein bisschen schwer. Ich schaue den nächsten Tagen aber positiv entgegen“, sagte Schwarz nach ihrem starken Rennen.
Auch Verena Schott wurde Vierte: Die 36 Jahre alte Schwimmerin vom BPRSV schwamm die 200m Lagen (S6) in 3:13,58 Minuten, nur etwas mehr als eine Sekunde fehlte zur Medaille. „Ich bin traurig, wie es gelaufen ist“, meinte Schott, die erst im Januar zum dritten Mal Mutter geworden war und sich mit guten WM-Rennen den Kaderstatus erhalten möchte. „Ich hatte während des Rennens nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas von dem gemacht habe, was ich beim Einschwimmen gemacht habe. Also habe ich irgendwie total gegen mich gearbeitet. Aber mir fehlen einfach Wettkämpfe, mir fehlen Trainingseinheiten.“
Zwölf Hundertstel fehlen Malte Braunschweig zum Podium
Gerade einmal zwölf Hundertstel fehlten Malte Braunschweig (Berliner Schwimmteam) nach seinen 1:01,26 Minuten über 100m Schmetterling (S9) zum Bronzerang. „Klar, ich bin ziemlich enttäuscht. Ich hab’s heute nicht besser hinbekommen“, sagte der Berliner über seinen vierten Platz. „Das muss ich abhaken, akzeptieren und für nächste Saison daran arbeiten.“