Platz acht samt Lob von Thomas Bach für das Mixed-Synchronpaar Hentschel/Avila Sanchez

Lena Hentschel und Luis Avila Sanchez im Synchronsprung

Auch Thomas Bach klopfte Lena Hentschel und Luis Avila Sanchez (beide Berliner TSC) anerkennend auf die Schultern. Der frühere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), kürzlich abgelöst durch Ex-Schwimmerin Kirsty Coventry (ZAM), hatte in Singapur dem WM-Finale im Mixed-3m-Synchronspringen live beigewohnt und sich nach dem Wettkampf nach unten zu den beiden Deutschen begeben, um seine Glückwünsche auszusprechen. Mit Platz acht und 257,61 Punkten hatte das Berliner Paar den Wettbewerb abgeschlossen, ihren ersten gemeinsamen WM-Start und im Falle von Avila Sanchez sogar seinen ersten Auftritt vom Brett bei einer Weltmeisterschaft überhaupt – er ist ja hauptsächlich Turmspringer. „Thomas Bach hat uns gratuliert und uns viel Erfolg auf dem Weg nach LA 2028 gewünscht“, so Hentschel über die Begegnung mit dem ehemaligen IOC-Chef.

 

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Der Blick geht auch deshalb in die Zukunft, weil das deutsche Mixed-Paar noch gar nicht lange zusammenspringt. Erst kurz vor Weihnachten hatten die beiden Berliner es erstmals ausprobiert, aus der ursprünglichen Schnapsidee ist in dieser ersten gemeinsamen Saison dann schon erstaunlich viel geworden. Europameister*innen waren sie im Mai, gewannen kurz vor der WM auch noch bei der Universiade. „Es macht immer Spaß, mit Luis auf dem Brett zu stehen, es ist wirklich eine gute Dynamik. Ich freue mich auf alles, was noch vor uns liegt, weil das jetzt halt erst Saison Nummer eins war“, sagte Hentschel. Ihr Partner bekräftigte: „Wir haben große Ziele zusammen.“

 

Beim aktuellen Wettkampf hätte man sich vielleicht noch etwas mehr erhofft. „Aber achter Platz klingt erstmal nicht schlecht“, meinte Avila Sanchez. Zumal die Konkurrenz diesmal so groß war wie noch nie bei einer WM im Mixed: Gleich 19 Paare waren gemeldet, „jedes Team sieht einfach, was möglich ist“, so Hentschel. Tatsächlich ergibt sich durch die Kombination aus Frau und Mann eine besondere Herausforderung, die immer wieder für Überraschungen sorgt. So ging Gold diesmal nicht an die Chines*innen Li Yajie und Cheng Zilong, die sich mit 305,70 Punkten mit Platz drei zufriedengeben mussten. Den Titel sicherten sich stattdessen das italienische Paar mit Chiara Pellacani und Matteo Santoro (308,13) vor Maddison Keeney und Cassiel Rousseau aus Australien (307,26).

 

Pauline Pfeif springt vom Turm ohne Probleme ins Halbfinale

 

Beim Turmspringen der Frauen hatte zuvor Pauline Pfeif (Berliner TSC) souverän das Halbfinale erreicht. Die Olympiastarterin kam im Vorkampf mit 310,95 Punkten auf Rang drei ihrer Gruppe, in der Addition beider Gruppen war sie damit Gesamt-Vierte. Ganz vorn lag mit 396,50 Chen Yuxi aus China.

 

„Ich habe das gezeigt, was ich kann, bin solide 310 Punkte gesprungen und erstmal zufrieden“, sagte Pfeif, die insbesondere bei der Rückwärtsschraube und dem 2,5-fachen Salto rückwärts glänzen konnte, aber auch sonst sauber durchkam und sich keinen größeren Fehler erlaubte. Das Halbfinale steht am Donnerstag (09:30 Uhr deutscher Zeit) an, von 18 Springerinnen qualifizieren sich dann die besten Zwölf für die Entscheidung am gleichen Tag (12:15 Uhr). „Ich möchte an das anknüpfen, was ich letztes Jahr in Doha erreicht habe, also mindestens Platz zehn oder besser“, so Pfeif. Bei den FISU World University Games in Berlin holte sie erst kürzlich Bronze mit neuer Bestleistung (354,40), eine ähnliche Punktzahl schwebt ihr auch für Singapur vor. „Es wäre schön, wenn es nochmal in die Richtung gehen könnte. Damit wäre dann auch eine Platzierung noch weiter vorne möglich.“

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