Schwimmen mit Periode: Das gilt im Wettkampf

©World Aquatics

Manchmal trifft sie mitten in der Trainingswoche, manchmal am Tag des Wettkampfs: die Periode. Viele Schwimmerinnen fragen sich, wie sie mit ihrer Periode im Wasser umgehen sollen. Was ist erlaubt, was hilft wirklich und was ist schlicht ein Mythos? Wir haben die wichtigsten Fakten und aktuellen Regelungen für dich zusammengefasst.

 

Schwimmen während der Periode

Die Periode gehört zum Leben vieler Sportlerinnen – auch im Wasser. Sportliche Aktivität ist während der Periode grundsätzlich völlig unbedenklich. Bewegung kann sogar helfen, typische Beschwerden zu lindern. Und natürlich darfst du trainieren oder an Wettkämpfen teilnehmen, wenn du dich gut fühlst. Menstruation ist kein Hindernis, sondern Teil deines Körpers. Viele Schwimmerinnen nutzen Tampons oder Menstruationstassen, andere greifen inzwischen zu speziellen Periodenanzügen oder -bikinis.

 

Im Wasser selbst stoppt der Wasserdruck den Ausfluss ohnehin fast vollständig. Wenn du dich wohler fühlst, trage dunkle Kleidung oder halte ein Handtuch bereit, aber grundsätzlich gilt: Niemand sollte sich für etwas schämen, das ganz normal ist.

 

Was bei Wettkämpfen erlaubt ist

Seit Anfang 2025 erlaubt der Weltverband World Aquatics offiziell Periodenanzüge im Wettkampf. Diese Anzüge sind speziell für menstruierende Athletinnen entwickelt und verfügen über eine integrierte, nicht sichtbare Schutzschicht.

 

Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) übernimmt diese Regelung. Wichtig ist nur: Es ist nicht erlaubt, zwei Schwimmanzüge oder zusätzliche Unterwäsche (z. B. Periodenunterwäsche oder Bikinihosen) unter dem Rennanzug zu tragen, das kann zur Disqualifikation führen. Darauf achten Kampfrichter*innen bei der Bekleidungskontrolle vor dem Start.

 

Produkte wie Tampons, Cups oder ähnliche Hygieneprodukte sind selbstverständlich erlaubt und bleiben deine persönliche Entscheidung. Wichtig ist, dass du dich damit sicher und wohl fühlst.

 

Gynäkologische Vorsorge empfohlen

Der DSV empfiehlt allen Athletinnen, eine regelmäßige gynäkologische Vorsorge in Anspruch zu nehmen und dabei auch den individuellen Austausch mit der Frauenärztin oder dem Frauenarzt zu suchen.

 

Fazit: Die Periode ist kein Grund, auf Training oder Wettkampf zu verzichten. Wichtig ist nur, dass du dich wohlfühlst und die Lösung findest, die zu dir passt – ob Tampon, Cup oder Periodenanzug. Offenheit hilft: Je selbstverständlicher wir über das Thema sprechen, desto normaler wird es auch im Sport.

Die Regelwerke des DSV

Die Regelwerke von World Aquatics

 

Mehr zum Thema im Podcast von Athleten Deutschland

Es sollte uns allen im Sport künftig noch leichter fallen, den Menstruationszyklus zu thematisieren. Und wer noch mehr zum Thema Periode im Sport wissen möchte, dem sei der Podcast „Blut, Schweiß und Training“ empfohlen, den Athleten Deutschland in Kooperation mit der Themengruppe „Frau im Leistungssport“ des Instituts für angewandte Trainingswissenschaft (IAT) veröffentlichte. Die Folgen sind auf Spotify und vielen weiteren Podcast-Streaming-Diensten abrufbar.

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