Sven Schwarz und Lukas Märtens kraulen sicher ins 800m WM-Finale

Sven Schwarz beim kraulen im WM-Vorlauf

Die deutschen Medaillenhoffnungen am dritten Finalabend der Weltmeisterschaften in Singapur trägt am Dienstag (ab 12:52 Uhr im ZDF-Livestream) Brustschwimmerin Anna Elendt (SG Frankfurt). Ihre 100m Brust sind diesmal der letzte Endlauf des Tages.

Begonnen hat der Tag bereits sehr erfreulich, denn Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover) und Lukas Märtens (SC Magdeburg) sicherten dem DSV-Team am Vormittag gleich zwei Finalplätze über 800m Freistil. Europarekordler Schwarz lieferte mit 7:43,60 Minuten im letzten Vorlauf die drittschnellste Zeit hinter Ahmed Jaouadi (TUN/7:41,58) und Sam Short (AUS/7:42,22) ab. 400m-Weltmeister Märtens landete mit seinen 7:45,54 auf Rang sieben.

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Für Märtens bedeutet das Außenbahn eins im Finale am Mittwoch, aber das war ihm nicht wichtig. Zur Taktik gehörte, beim Weiterkommen noch möglichst viele Kräfte zu schonen. Schließlich steckt ihm noch der 400m-Coup vom Sonntag in den Muskeln. „Ich habe gestern viel geschlafen und bin für meine Verhältnisse auch viel locker geschwommen, deswegen hätte ich mit einem besseren Gefühl gerechnet. Ich bin aber auch nicht all in gegangen“, sagte Märtens.

Fragen nach möglichen Siegchancen ließ er aber nicht an sich heran. Märtens: „Ich bin die 800 Meter erst einmal geschwommen in dieser Saison, das ist für die Erfahrung jetzt nicht so dolle. Deswegen muss man schauen, wozu es dann reicht. Was habe ich zu verlieren hier?“ Märtens genießt es ganz eindeutig, diesmal eher Jäger denn Gejagter zu sein.

Nach seinem Europarekord im Mai (7:38,12) zeigte Schwarz auch in Singapur Stärke mit einem sehr kontrollierten Vorlauf. „Ich bin zufrieden, wie ich mich reingegroovt habe. Ich hatte den Vorteil, als schnellster Gemeldeter im letzten Lauf schauen zu können, was die anderen so machen. Das war nur ein Beschnuppern, keiner wollte die Karten auf den Tisch legen.“

Auch Olympiasieger Daniel Wiffen (IRL) nicht, der als Achter in 7:46,36 geradeso durchkam. Schwarz sieht fünf, sechs Leute dazu in der Lage, unter 7:40 zu schwimmen. Einer davon werde sich den Titel sichern.

Melvin Imoudu über 50m Brust souverän eine Runde weiter

Ebenfalls als Drittschnellster der Vorläufe zog Melvin Imoudu ins Halbfinale über 50m Brust ein. In 26,74 Sekunden blieb der Potsdamer nur zwölf Hundertstel über seinem deutschen Rekord. „Ich bin zufrieden mit diesem Vorlauf, heute Nachmittag muss aber sich noch mehr kommen für den Finaleinzug“, sagte Imoudu. „Natürlich wollte ich schon über die 100 Meter mehr, aber es war nicht schwer, das abzuhaken.“

Nach Platz sechs im 100m-Finale am Abend zuvor landete Lucas Matzerath (SG Frankfurt) in 27,25 Sekunden auf Platz 19. Vorlaufschnellster war Simone Cerasuolo (ITA/26,42).

U23-Europameisterin Maya Werner (SC Magdeburg) nutzte nach Rang acht über 400m Freistil den 200m-Vorlauf, um bei der WM-Premiere wichtige Erfahrungen zu sammeln, belegte dabei in 1:59,40 Minuten Rang 26. „Knapp über Bestzeit, das war voll im Rahmen. Ich will hier einfach mit meinen Aufgaben wachsen“, sagte Werner, die in Singapur auch noch über 800m Freistil starten wird.

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