Warum Schwimmstar Alexandra Wenk sich für Olympia in München starkmacht
- 21.10.2025
Am kommenden Sonntag (26. Oktober) entscheiden die 1,1 Millionen wahlberichtigten Bürger*innen, ob es zu einer Bewerbung von München für Olympia 2036, 2040 oder 2044 kommen soll. Zwar wollen auch Berlin, Hamburg und Köln als Zentrum der Region Rhein-Ruhr kandidieren. Doch selbst Bayerns Ministerpräsident Markus Söder meinte in einem Interview: „Der Bürgerentscheid in München über eine Bewerbung ist deshalb fast schon die Vorentscheidung für Olympia in Deutschland. Wenn es hier nicht klappt, dann wohl auch woanders nicht.“
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Entsprechend wichtig ist es für Befürtworter*innen der olympischen Bewegung, ausreichend Zustimmung zu organisieren. Zum Beispiel bei den über 300.000 Menschen, die in Münchner Sportvereinen organisiert sind. Oder auch anderswo. Alexandra Wenk, die als Schwimmerin zweimal an Olympischen Spielen teilnahm und bis heute den deutschen Rekord über 200m Lagen, gibt deshalb sogar zu einer von den Grünen organisierten Diskussionsveranstaltung, um mit Nachdruck für die Pro-Olympia-Meinung einzutreten.
Olympiastätten als Zeichen der Nachhaltigkeit
Im Callroom-Interview, dem Videoformat auf germanaquatics.de, erzählt die 30-Jährige mal ausführlicher über die Gründe für dieses Engagement. Sie verweist dabei auf die bis heute omnipräsente Nachwirkung der Spiele von 1972, viele der damals errichteten Bauten prägen bis heute das Stadtbild. Und auch die Schwimmschule, die Wenk seit Jahresbeginn mit drei Freundinnen betreibt, ist mit ihren Kursen auch in der Olympiaschwimmhalle beheimatet. „Vielleicht gibt es ja Schwimmschüler von uns, die dann 2040 an den Spielen vor der eigenen Haustür teilnehmen“, so Wenk.
Aber sie berichtet auch von einem erneuten Besuch in London, wo die Sportstätten von 2012 immer noch ganz intensiv genutzt werden. Und erhofft sich auch aus anderen Gründen mehr Förderung. „Gerade wenn wir auf die Randsportarten schauen, ist es wichtig, dass Sport wieder einen anderen Stellenwert bei uns bekommt. Durch Olympia werden die Sportler*innen auf eine ganz andere Art unterstützt“, so Wenk. In Rio 2016 wären die Spiele dagegen nicht so gut vorbereitet gewesen, so habe Florian Wellbrock im nicht ganz fertigen Athlet*innendorf einen Stromschlag unter Dusche erhalten.