Wie bei Olympia: Josia Topf gewinnt bei der Para-WM Silber

- 24.09.2025
Das deutsche Team hat bei der WM im Para Schwimmen die nächste Medaille eingefahren. Josia Topf, der in Singapur am Montag bereits Gold auf den 150m Lagen gewonnen hatte, sicherte sich nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Denys Ostapchenko (UKR) Silber über 50m Rücken in der Startklasse S3. Der Erlanger sorgte damit für das siebte deutsche Edelmetall am vierten Wettkampftag dieser Weltmeisterschaften.
Josia Topf schlug nach 47,10 Sekunden an, der Ukrainer Ostapchenko etwas mehr als eine Sekunde zuvor (46,06). Damit war Topf im OCBC Aquatic Centre beinahe genauso schnell wie bei seinem Endlauf bei den Paralympics in Paris (FRA) im vergangenen Jahr (47,06), als er ebenfalls Silber gewonnen hatte.
„Es hat sich sehr, sehr gut angefühlt. Ich hätte mir am Ende ein bisschen mehr erhofft, als ich aber gesehen habe, dass Ostapchenko mich überholt hatte, konnte ich mich nicht mehr überwinden, volle Kanne gegen die Wand zu schwimmen“, sagte der 22-Jährige, der immer mit dem Kopf im Ziel anschlagen muss, nach seinem Rennen. „Da habe ich dann wahrscheinlich die ein oder andere Zehntel liegen lassen. Sonst wäre es wohl noch eine Bestzeit gewesen. Trotzdem: Es war ein gutes Rennen, ich bin gut reingekommen und sehr zufrieden. Ich glaube, dass ich in einer sehr guten Verfassung bin.“
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Nach zwei Medaillen bei der WM 2022 auf Madeira (POR) konnte sich der Schwimmer vom BPRSV nun also auch in Singapur bereits zwei Mal Edelmetall sichern. Topfs Silber sorgte außerdem dafür, dass Deutschlands Medaillenserie in Singapur weiterhin Bestand hat: An jedem der vier Wettkampftage gab es mindestens eine Medaille für das Team von Bundestrainerin Ute Schinkitz, das nun auf sieben Edelmetalle kommt – vier in Gold, eine in Silber sowie zwei in Bronze.
Mira Jeanne Maack mit Bestzeit und Gina Böttcher werden jeweils WM-Sechste
Auf den 50m Rücken der Frauen (S4) schwammen die Medaillengewinnerinnen Gina Böttcher (SV Motor Babelsberg) und Tanja Scholz (PSV Union Neumünster) im Finale Seite an Seite. Böttcher, die am Vortag Bronze über 150m Lagen geholt hatte, schlug diesmal nach 51,70 Sekunden als Sechste an, einen Platz dahinter landete Doppelweltmeisterin Scholz in 52,01. Im Endlauf stand am Mittwoch außerdem Mira Jeanne Maack: Die Berlinerin, die am Montag Bronze auf den 100m Rücken gewonnen hatte, landete über 100m Freistil (S8) in 1:11,55 Minuten auf Rang sechs. „Ich freue mich, dass ich noch von Platz acht auf Platz sechs gesprungen bin, und dass es eine Bestzeit geworden ist“, sagte sie.
Am Donnerstag gehen Böttcher, Scholz (50m Freistil, S4) und Topf (50m Freistil, S3) erneut an den Start. „Morgen wird sehr, sehr hart“, blickte der Silbermedaillengewinner schon mal voraus: „Da zählt dann jede Zehntel, jede Hundertstel. Morgen geht es volle Kanne mit dem Kopf in die Wand rein und dann schauen wir mal, was passiert.“ Auch der Weltmeister über 100m Brust Taliso Engel (TSV Bayer 04 Leverkusen) wird über 50m Freistil (S13) ein Sprintrennen absolvieren.