Angelina Köhler, Anna Elendt und die Staffel-Männer mit deutschen Rekorden

©Jo Kleindl

Die Aktiven des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) konnten sich am vorletzten Tag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Melbourne (AUS) über gleich drei deutsche Rekorde freuen. Über 4x50m Lagen verbesserten Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin/23,09 Sekunden), Lucas Matzerath (SG Frankfurt/25,87), Marius Kusch (SG Essen/21,72) und Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg/21,1) in 1:31,79 Minuten die nationale Bestmarke aus dem Jahre 2011 und belegten damit im WM-Finale Rang sechs. Gold ging hier mit Weltrekord an Italien (1:30,81). „Erstes WM-Finale, erster Rekord: Das ist ein perfekter Abschluss meines Australien-Abenteuers“, sagte Salchow nach einem halbjährigen Auslandssemester in Down Under, während dem er auch mit Australiens Topstars trainierte.

Anschließend qualifizierte sich Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) als Viertschnellste für das WM-Finale über 100m Schmetterling am Sonntag (ab 09:30 Uhr MEZ im Livestream auf all aquatics), in 56,23 Sekunden blieb die 22-Jährige zwei Zehntel unter der bisherigen deutschen Bestmarke von Alexandra Wenk (München) aus dem Jahr 2015. Schnellste im Halbfinale war Tori Huske (USA/55,23). „Ich wollte schon immer mal einen Rekord schwimmen. Dass es auf der Kurzbahn gelingt, ist ungewöhnlich, da mir die Wenden ja nicht so liegen. Aber ich habe mich schwimmerisch halt sehr gut gefühlt“, sagte Köhler, die ihre bisherige persönliche Bestzeit in Australien um sieben Zehntelsekunden verbessern konnte. „Jetzt bin ich mal gespannt, was im Finale so möglich sein wird.“

Und auch Anna Elendt (SG Frankfurt) steuerte am Samstag noch einen Rekord bei. Die Bronzemedaillengewinnerin über 100m Brust zog über die halb so lange Distanz als Siebtschnellste ins WM-Finale ein, in 29,52 Sekunden war sie drei Hundertstel schneller als Janne Schäfer (Heidelberg) im 2009 noch zulässigen Hightechanzug. Ruta Meilutyte(LTU), über 100m Brust noch disqualifiziert, verbesserte im Halbfinale den 50m-Weltrekord auf 28,37 Sekunden und war somit eine halbe Sekunde schneller als der Rest.

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Um die Medaillen kämpft am Abschlusstag auch Marius Kusch mit. Der 29-Jährige wurde in 49,20 Sekunden ebenfalls Vierter in der Vorschlussrunde, der Abstand zu Chad le Clos (RSA/49,98) als Schnellstem ist hier sogar geringer. Lucas Matzerath belegte über 50m Brust (26,67) Rang 19.

Olympiasiegerin Emma McKeon, zu Beginn des Abends bereits mit Australiens Staffel über 4x50m Lagen in Weltrekordzeit (1:42,35 Minuten) erfolgreich, gewann über 50m Freistil in 23,04 Sekunden dann bereits ihr viertes Gold bei diesen Titelkämpfen. Schnellster Schwimmer der Welt wurde dann Jordan Crooks von den Cayman Islands (66.000 Einwohner*innen). Im kürzesten WM-Finale ließ der 20-jährige US-Student in 20,46 Sekunden alle namhaften Stars hinter sich, im Halbfinale hatte er in 20,36 sogar die fünftschnellste Zeit der Historie abgeliefert.

Sechsten Mal in Folge sicherte sich Daiya Seto (JPN) den Kurzbahntitel über 400m Lagen (3:55,75), bei der Frauen war auf dieser Strecke Hali Flickinger (USA/4:26,51) erfolgreich. Zudem holte Gregorio Paltrinieri (ITA) Gold über 800m Freistil (7:29,99).

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