“Arschknapp” - Ole Braunschweig schafft es ins WM-Finale

- 24.06.2022
Im Vorfeld der WM in Budapest (HUN) hatte Ole Braunschweig (SG Neukölln) am Berliner Olympiastützpunkt viel mit der dortigen Sportpsychologin Monika Liesenfeld zusammengearbeitet. Das Ziel: mehr Gelassenheit vor den Rennen. Und gelassen ist der 24-Jährige auch, wenngleich er im Halbfinale über 50m Rücken aufgrund des sehr engen Feldes kurz zittern musste.
Doch es hat gereicht, zum ersten Mal in seiner Karriere steht Braunschweig nun in einem WM-Einzelfinale. Mit 24,61 Sekunden kam er im ersten Halbfinale auf Platz vier, insgesamt reichte es so als Achter hauchdünn für den erstmaligen Sprung in den Endlauf. “Es war echt arschknapp hier alles, dass ich weitergekommen bin. Ich glaube, ich hatte noch nie einen Wettkampf, wo ich so knapp war mit den anderen. Ich bin glücklich, dass ich es endlich ins Finale geschafft habe”, sprudelte es nach dem Rennen nur so aus Braunschweig heraus. Die schnellsten Zeiten lieferten im Halbfinale Justin Ress (24,14) und Weltrekordler Hunter Armstrong ab (24,16/beide USA).
Am Vormittag hatte Braunschweig im Vorlauf mit 24,58 sogar einen neuen deutschen Rekord aufgestellt und damit die alte Bestmarke aus der Ära der Hightech-Anzüge von Helge Meeuw aus den Rekordlisten gelöscht. Auch im Halbfinale kam er noch einmal sehr nah an diese Leistung heran. “Um so nah an den deutschen Rekord zu schwimmen, muss halt alles passen. Der Anschlag war jetzt gerade nicht der Beste und da habe ich halt ein paar Hundertstel liegen lassen aber vielleicht schaffe ich es im Finale nochmal einen draufzulegen.”
Einer wird dann sicher wie schon im Halbfinale wieder mitfiebern: “Ich denke, Malte (Oles Bruder schwimmt in diesen Tagen bei der DM in Berlin, Anm. d. Red.) hat sicherlich im Livestream zugeschaut”, freute sich Braunschweig über noch ganz andere Unterstützung aus der Heimat.