Beste Punktzahl aller Zeiten: Das junge deutsche Synchron-Team steht im Finale

- 13.08.2022
Am Beckenrand klatschten die Trainerinnen Doris Ramadan und Stella Mukhamedova begeistert. Und als schließlich das Ergebnis auf der Anzeigetafel erschien, fiel sich das gesamte deutsche Synchron-Team kollektiv in die Arme und hüpfte begeistert auf und ab. Der Jubel kannte keine Grenzen, denn mit 84,2667 Punkten übertraf das junge deutsche Team im Vorkampf alle Erwartungen. Als Sechste qualifizierten sich Marlene Bojer, Denise Deisner, Maria Denisov, Jazz Lausch, Thea Zehentner (alle SG Stadtwerke München), Klara Bleyer, Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum) und Michelle Zimmer (SC Wedding) für das Finale, das am Montag den krönenden Abschluss der Wettbewerbe im Synchronschwimmen bei den Europameisterschaften in Rom (ITA) darstellt.
“Das war die beste Punktzahl, die wir jemals erreicht haben mit dem Team, das war einfach ein toller Moment gerade eben. Man kann auch wirklich stolz darauf sein”, sagte Marlene Bojer. “Dafür, dass wir beide (gemeint ist Michelle Zimmer, Anm. d. Red.) die Ältesten sind im Team und der Rest aus der Jugend kommt, sind wir sehr souverän geschwommen. Im Wasser gab es keine Panik, was ich sehr gut fand. Es ist richtig schön gerollt.”
“Super Platzierung, super Punkte”, befand auch Bundeshonorartrainerin Doris Ramadan. “Die Mädels haben zum richtigen Zeitpunkt alles abgerufen, was wir mit ihnen trainiert haben. Dadurch, dass das ein sehr junges Team ist, waren wir ein bisschen nervös, auch mit der kurzen Vorbereitungszeit, aber die Mädels haben sich voll fokussiert und haben es einfach gebracht. Ich denke, das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, mit dem Team hier herzukommen.”
Erstmals seit 2018 war der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) wieder mit einem Team bei der EM vertreten, bis auf Bojer und Zimmer ist von damals aber niemand mehr mit dabei. Der Großteil des DSV-Teams gehört noch dem Juniorinnenbereich an und konnte dort vor wenigen Wochen bereits bei der JEM in Alicante (ESP) mit Platz fünf überzeugen - es war das beste Ergebnis, das ein deutsches Team jemals bei einer JEM erreichen konnte. In Rom gelang nun auch die Premiere bei den Erwachsenen hervorragend. “Vor dem Start ist die Aufregung natürlich extrem hoch, aber wenn man dann fertig ist, dann ist alles gut. Alles hat eigentlich gut geklappt”, freute sich Klara Bleyer.
Die stärkste Leistung im Vorkampf zeigten die Ukrainerinnen mit 94,7000 Punkten, gefolgt von Italien (91,7333) und Frankreich (89,5000).