Lucas Matzerath schwimmt bei der EM wie bei der WM auf Platz sechs

- 12.08.2022
Das Halbfinale hatte sich bereits besser angefühlt als der Vorlauf, das Finale über 100m Brust lief dann nochmals besser als das Halbfinalrennen am Tag zuvor. Bei den Europameisterschaften in Rom (ITA) konnte sich Lucas Matzerath (SG Frankfurt) also von Runde zu Runde steigern, viel mehr kann man bei einem internationalen Großereignis kaum erwarten.
Am Freitag erreichte der Frankfurter in 59,64 Sekunden wie schon bei den Weltmeisterschaften im Juni erneut Platz sechs und lag damit im Foro Italico am Ende sogar noch vor Vizeweltmeister Arno Kamminga (NED/59,68), der diesmal nur Siebter wurde. “Ich bin deutlich zufriedener als gestern. Dass ich da nochmal ein bisschen meine Stärken über den ersten 50 Metern rausholen konnte”, so Matzerath. Denn zur Hälfte des Rennens hatte der Deutsche sogar noch geführt. “Aber wie ich auch schon gestern gemerkt habe, hat noch ein bisschen die Power auf der zweiten Bahn gefehlt, um das Ding nach Hause zu bringen. Trotzdem bin ich zufrieden, dass ich mich nochmal steigern konnte”, sagte er.
“Es war ein tolles Feld und auch am Ende echt starke Zeiten dabei. Von den Trainingsleistungen hätte ich mir doch schon etwas mehr erhofft, was sich da abgezeichnet hatte, das hätte sich jetzt sehen lassen können. Aber es war jetzt auch eine sehr lange Saison, letzten September bin ich wieder eingestiegen und vor knapp einem Monat war die WM, das haut schon gut rein”, ergänzte er. Gold sicherte sich wie in Budapest erneut Weltmeister Nicolo Martinenghi (ITA) in 58,26, dahinter sorgte Federico Poggio (ITA/58,98) sogar für einen italienischen Doppelsieg. Platz drei belegte Andrius Sidlauskas (LTU/59,50).
Bei den Frauen konnte sich auf dieser Strecke auch Bente Fischer (Sport-Union Neckarsulm) im Halbfinale gegenüber dem Vorlauf noch einmal verbessern. In 1:08,78 Minuten war sie vier Zehntel schneller, verpasste mit Platz 17 jedoch den Einzug ins Finale. Auf der Kurzstrecke liegt aber ohnehin nicht ihr Fokus bei dieser EM, Fischers Hauptstrecke sind vielmehr die 200m Brust. Entsprechend positiv fiel nach der Halbfinalteilnahme auch ihr Fazit aus: “Ich bin sehr zufrieden. Das war mein erstes Mal im Semifinale bei so einem tollen Event. Und vor mir war ja das 100m-Brust-Finale (der Männer, Anm. d. Red.) und ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut. Es ist so eine tolle Stimmung. Jetzt freue ich mich auf die 200 Meter. Die werden super, da habe ich richtig Bock drauf.”