Celine Rieder schafft als Vierte über 5km ihr bestes EM-Ergebnis im Freiwasser

Erst vor drei Jahren hatte Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm) sich erstmals ins Freiwasser gewagt, mittlerweile fühlt sie sich außerhalb des Beckens immer mehr zu Hause. Nach Silber beim Weltcup auf Ibiza (ESP) vor gut einem Monat gelang der 24-Jährigen jetzt auch bei den Europameisterschaften in Stari Grad (CRO) das beste Freiwasser-Ergebnis ihrer Karriere. Über 5km wurde es nach 59:55,36 Minuten Rang vier für Rieder – drei Plätze besser als im vergangenen Jahr in Belgrad (SRB).

 

Beinahe wäre es am Donnerstag sogar eine Medaille für die Deutsche geworden. Erst im Zielsprint musste sie sich der Spanierin María de Valdés Alvarez geschlagen geben, die nach 59:55,03 die Finger einen Hauch früher an der Anschlagmatte hatte. „Es war ein sehr knappes und natürlich ärgerliches Finish, aber mit Platz vier muss man sich nicht verstecken. Ich bin definitiv zufrieden mit dem Rennen und dem Ergebnis“, sagte Rieder.

 

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Das jüngste Weltcup-Silber hatte ihrem Selbstbewusstsein gutgetan. Mutig und zugleich taktisch clever schwamm die einzige deutsche Starterin in diesem Rennen in der Spitzengruppe mit, ohne dabei jedoch die kräftezehrende Führungsarbeit zu leisten. Fünfte war Rieder nach der ersten von drei Runden, Dritte nach der zweiten. Ganz vorne lag zu diesem Zeitpunkt noch die Spanierin de Valdés, dahinter die Italienerin Ginevra Taddeucci.

 

Auf der Schlussrunde zog Taddeucci dann davon und sicherte sich nach 59:51,95 Minuten den Sieg, während sich hinter ihr der Kampf um die weiteren Medaillen zuspitzte. Celine Rieder griff de Valdés noch einmal an, auf der anderen Seite aber stürmte Viktória Mihályvári-Farkas aus Ungarn an beiden vorbei und zur Silbermedaille (59:53,94). Das Ergebnis auf den ersten beiden Plätzen war damit genau umgekehrt zu den 10km am Vortag. Im Duell um Bronze war Rieder dann nur um Zentimeter unterlegen.

 

Gregorio Paltrinieri gewinnt dritten Titel in fünf Jahren

 

Bei den Männern konnte sich Gregorio Paltrinieri (ITA) für die am Vortag noch knapp verpasste Medaille revanchieren. Nachdem der 30-Jährige über 10km als Vierter noch leer ausgegangen war, siegte er diesmal in 52:05,79 Minuten vor dem Ungarn Dávid Bethlehem (52:08,07) und dessen Landsmann, dem Olympiasieger Kristóf Rasovszky (52:13,57), der zum Auftakt die olympische Distanz gewonnen hatte. Es war Paltrinieris dritter Europameistertitel über 5km in den vergangenen fünf Jahren. Als bester Deutscher schwamm Noah Lerch (SSG Günzburg-Leipheim) auf Rang 13 (53:28,24). Moritz Bockes (SG Stadtwerke München) konnte das Rennen nach einer Disqualifikation nicht beenden.

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