DSV gratuliert Rainer Henkel zum 60. Geburtstag

Foto: Uwe Fibelkorn

Bei der Geburtstagsfeier in seinem Heimatort Pulheim kommt es zum großen Wiedersehen. Von „Albatros“ Michael Groß über Thomas Fahrner, Andre Schadt, Bengt Zikarsky bis Mark Warnecke haben sich nämlich auch viele Weggefährten aus der aktiven Zeit als Schwimmer angekündigt, um Rainer Henkel am Dienstag zum 60. zu gratulieren.

Natürlich übermittelt auch der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) Henkel die besten Wünsche, gehört der Kölner doch zu seinen erfolgreichsten Athleten überhaupt. In Madrid (ESP) 1986 war der Schützling von Trainer Gerhard Hetz († 2012) dereinst Doppel-Weltmeister über 400m und 1500m Freistil geworden, in Straßburg (FRA) 1987 hatte über 1500m Freistil und mit der Staffel über 4x200m Freistil EM-Gold gewonnen. Olympiabronze 1988 in Seoul (KOR) mit der langen Freistilstaffel vervollständigte diese beeindruckende Karriere.

„Ich komme durchs Leben, mir geht es gut“, sagte Henkel dieser Tage. Nach der Sportkarriere war er Unternehmer geworden. Seit 2005 ist er in zweiter Ehe mit Maria verheiratet und hat insgesamt vier Söhne zwischen 17 und 30 Jahren, die ersten beiden entstammen der Beziehung mit seiner ersten Frau Heike Henkel, der Hochsprung-Olympiasiegerin 1992.

Schwimmen würde er heute nicht mehr ganz so oft wie früher, trotz Pool im Garten. „Ich habe immer mal so meine Phasen mit etwas mehr Training, aber dann reißt es auch wieder mal ganz ab“, so Henkel lachend. Der Golfplatz lockt schließlich auch. Nur wenn ihn die alten Weggefährten zur gemeinsamen Einheit ins Freibad nach Dormagen locken, könne er schwer Nein sagen. Genauso gern gehen sie aber auch gemeinsam ihrem „Outdoor-Hobby“ nach: das Faible für schnelle Autos einte sie schon in jungen Jahren.

Den Schwimmsport und die Wettkämpfe seiner Nachfolger verfolgt Henkel bis heute sehr interessiert und genau, über die WM in Doha (QAT) bzw. deren Terminierung durch den Weltverband hat er sich zuletzt aber sehr gewundert. „Ich verstehe es einfach nicht. Auf der einen Seite wird gejammert, dass es keine TV-Übertragungen mehr gibt, auf der anderen Seite wird eine WM aber dann so angesetzt, dass nicht alle Topstars mitmachen wollen“, so Henkel.

Sein im Sommer 1979 aufgestellter Jahrgangsrekord für 15-Jährige über 1500m Freistil (15:40,66 Minuten) ist inzwischen sogar die älteste Bestmarke in der DSV-Rekordliste. „Wir haben damals schon mit 13 oder 14 Jahren vier bis fünf Stunden am Tag trainiert, das macht so heute keiner mehr“, sagt Henkel dazu. Oft würden inzwischen aber auch die nötigen Rahmenbedingungen dafür fehlen, auch in seiner sportlichen Heimat Köln. „Meinem ehemaligen Cotrainer Elmar Schneider werden im Schwimmzentrum an der Sporthochschule Köln zu den Trainingszeiten am Nachmittag Bahnen gerade für den leistungsorientierten SC Aqua weggenommen, die stattdessen für den Breitensport beansprucht werden. So können keine Topleistungen erreicht werden.“

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