Deutschland dominiert im Freiwasser: Wellbrock wird Weltmeister, Klemet holt Bronze

Foto: Jo Kleindl

Erneuter Triumph für Deutschland im Land der aufgehenden Sonne: Florian Wellbrock (SC Magdeburg) und Oliver Klemet (SG Frankfurt) haben bei der Schwimm-WM in Fukuoka (JPN) im 10km-Rennen der Männer für einen doppelten Podestplatz gesorgt. In 1:50:40,3 Stunden krönte sich Wellbrock mit deutlichem Abstand zum Weltmeister, Trainingskollege Klemet sicherte sich in 1:51:00,8 die Bronzemedaille. Zweiter wurde der Ungar Kristóf Rasovszky (1:50:59,0). Alle drei haben damit heute bereits ihr Olympiaticket für Paris (FRA) 2024 gelöst.

„Es war nicht so einfach, wie es aussah. Es war schon ein hartes Stück Arbeit, sich nachher zu lösen. Aber ich bin unendlich stolz, dass ich es heute zusammen mit Olli Klemet aufs Podium geschafft habe und wir beide das Olympiaticket gelöst haben, genau wie Leonie gestern. Das ist ein sehr, sehr guter Start in diese Weltmeisterschaft“, resümierte Olympiasieger Wellbrock.

Dieser zeigte im Rennen schnell seine Überlegenheit und setzte sich an die Spitze, von der aus er fast das gesamte Rennen über das Tempo vorgab. “Ich wollte das Feld Stück für Stück ausdünnen und ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen”, sagte er. Lediglich der Olympiazweite Rasovszky wechselte sich hin und wieder in der Führung der Spitzengruppe mit Wellbrock ab.

Auch Oliver Klemet zeigte Stärke und glänzte auf der großen Bühne eindrucksvoll „Ich habe in der zweiten Runde relativ oft nach hinten geschaut, um sicherzugehen, wie viele noch hinter uns sind. Ich muss sagen, dann war es mir relativ egal, ob ich jetzt Zweiter oder Dritter werde, solange ich den Platz für Paris sicher habe“, so der 21-Jährige nach dem Rennen.

Trainer Bernd Berkhahn zog ein sehr positives Fazit angesichts der Leistungen seiner Sportler: “Wir sind super glücklich, wir haben die gleiche Platzierung erreicht wie 2019. Damals mit Florian auf Platz eins und Rob Muffels auf Platz drei. Für Rob tut es mir natürlich leid, weil er keine Chance mehr hat, sich für die Spiele zu qualifizieren. Aber Olli hat hier ein fantastisches Rennen gezeigt, seine Chance genutzt und das Ticket für Paris gesichert.” 

Titelverteidiger Gregorio Paltrinieri (ITA) muss hingegen weiter um seinen Platz für Paris kämpfen, er beendete den Wettkampf mit knapp einer Minute Abstand (1:51:40,7) zu Wellbrock auf Platz fünf.

Nach der ersten Goldmedaille durch Leonie Beck (SV Würzburg) am Vortag gehen nun bereits drei von sechs bisher vergebenen Freiwassermedaillen auf das Konto des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV). “Für das Team, für die Gruppe Bernd Berkhahn, für den DSV, auch mit Leonie gestern, war das ein Hammer-Ergebnis”, so Wellbrock. Nach einem Ruhetag stehen am Dienstag als nächstes die beiden Rennen der Frauen und Männer über 5km an.

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