European Games eröffnen ab Mittwoch erste Olympiaperspektiven

©Jo Kleindl

Der Weg zur WM in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli) führt über Polen. Was in Sachen Himmelsrichtung einleuchtet, gilt im Synchronschwimmen und Wasserspringen auch in sportlicher Hinsicht, denn noch vor den Welttitelkämpfen steht ab dieser Woche mit den European Games in der Region Krakau-Ma?opolska (POL) der erste internationale Saisonhöhepunkt an. Im Rahmen der dritten Auflage der Europaspiele werden vom 21. – 25. Juni auch die EM der Synchronschwimmer*innen in Oswieciem (POL) und vom 22. – 28. Juni die EM im Wasserspringen in Rzeszów (POL) ausgetragen.

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Die European Games sind ein vom Europäischen Olympischen Komitee (EOK) organisiertes Multisportevent mit olympischem Charakter, welches immer ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen stattfindet. Die Wettbewerbe stehen dabei unter der Schirmherrschaft des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Passend dazu geht es diesmal auch schon um die ersten Tickets für Olympia 2024 in Paris (FRA). Beim Wasserspringen sind die Europameister*innen in den Einzeldisziplinen vom 3m-Brett und im Turmspringen vorzeitig qualifiziert, beim Synchronschwimmen das beste Duett in der Addition der Punkte aus Technischer Kür und Freier Kür. Die Wettkämpfe haben also einen großen Stellenwert, betont nicht nur Christoph Bohm als Bundestrainer Wasserspringen: „Wir sind mit der Top-Mannschaft hier, die später auch bei der WM in Fukuoka antreten wird, dementsprechend rechnen wir uns gute Chancen aus. Wir wollen um die Medaillen mitkämpfen. Aber die Konkurrenz mit den Springer*innen aus Italien, Großbritannien oder der Ukraine ist groß – da werden wir wirklich zeigen müssen, was wir draufhaben. Die European Games sind ein super Format für uns, wir genießen es, in diesem Rahmen unsere Europameisterschaften durchzuziehen.“

Der Deutsche Schwimm-Verband e.V (DSV) nimmt mit elf Sportler*innen an der EM im Wasserspringen teil, die meisten Starts im deutschen Team haben dabei Timo Barthel (SV Halle) bei den Männern und Lena Hentschel (Berliner TSC) bei den Frauen, die beide jeweils in drei Disziplinen antreten werden.

Beim Synchronschwimmen ist der DSV mit zehn Aktiven am Start. Gegenüber den Weltmeisterschaften ist das Wettkampfprogramm leicht verändert – Solowettbewerbe gibt es bei dieser EM keine. Mit Frithjof Seidel (SC Wedding 1929) ist auch ein Mann Bestandteil des DSV-Teams. Amelie Blumenthal Haz (SB Bayern 07) rückt für Zsófia Szalkay (SG Stadtwerke München) ins Aufgebot, deren deutscher Pass für eine Nominierung für die Europaspiele zu spät eintraf – die gebürtige Ungarin wird dann aber bei der WM anstelle von Blumenthal Haz schwimmen.

Sämtliche Wettkämpfe der European Games werden in Deutschland live und kostenfrei übertragen auf https://europeangames.tv/. Für Synchronschwimmen und Wasserspringen sowie die Schießwettbewerbe wird es sogar englischen Kommentar geben, alle anderen Sportarten werden mit „Stadionatmosphäre“ ohne Kommentar übertragen.

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Insgesamt ist das Team Deutschland bei den European Games vom 21. Juni – 02. Juli mit 287 Aktiven in 27 der 29 Sportarten vertreten. Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Delegationsleiter, sagte: „Die European Games in Polen werden für das Team D ein absoluter sportlicher Höhepunkt in diesem Jahr. Ich freue mich sehr, dass wir mit einer starken Mannschaft anreisen. Wir werden uns vor Ort als geschlossenes Team präsentieren und Deutschland gemeinsam vertreten. Ich wünsche unseren Athlet*innen sportlich und persönlich erfolgreiche Spiele.“

Das EM-Aufgebot im Wasserspringen:

Lena Hentschel, Jana Lisa Rother, Lars Rüdiger, Christina Wassen, Elena Wassen (alle Berliner TSC), Timo Barthel, Moritz Wesemann (beide SV Halle), Jaden Eikermann, Alexander Lube (beide SV Neptun Aachen), Jette Müller (WSC Rostock), Saskia Oettinghaus (Dresdner SC 1898)

Das EM-Aufgebot im Synchronschwimmen:

Marlene Bojer, Maria Denisov, Solène Guisard (alle SG Stadtwerke München), Klara Bleyer, Susana Rovner (beide FS Bochum 1919), Amelie Blumenthal Haz, Daria Tonn (beide SB Bayern 07), Frithjof Seidel, Michelle Zimmer (beide SC Wedding 1929), Daria Martens (SSC Schwenningen)

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