Jahrgänge für die JWM in Kazan stehen fest

- 27.01.2022
In den Nominierungsrichtlinien des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) für die Schwimm-Weltmeisterschaften der Junior*innen fehlte bislang noch ein entscheidendes Detail. Nämlich der Hinweis, wer überhaupt bei der JWM startberechtigt ist. Das lag vor allem daran, dass der Weltschwimmverband FINA bislang noch nicht kundgetan hatte, für welche Jahrgänge die Titelkämpfe vom 22. – 28. August in Kazan (RUS) ausgeschrieben werden.
In dieser Woche verkündete die FINA nun, dass bei den Mädchen die 14- bis 17-Jährigen (Jahrgänge 2005 bis 2008) und bei den Jungen die 15- bis 18-Jährigen (Jahrgänge 2004 bis 2007) in Kazan an den Start gehen dürfen. Nachdem die JWM im vergangenen Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie ausgefallen war, wurde die Startberechtigung dennoch nicht auf den Jahrgang 2004 der Mädchen beziehungsweise 2003 der Jungen erweitert. Diejenigen, die letzten Jahr noch einmal bei den Junior*innen hätten starten können, nun aber dafür zu alt sind, bekommen also keine zusätzliche Chance.
Beim DSV betrifft das zu Beispiel den Dortmunder Cedric Büssing, der bei den Nachwuchs-Europameisterschaften 2021 Gold über 400m Lagen gewonnen hatte und sich bestimmt auch für die JWM einiges ausgerechnet hätte. Auch Brustspezialistin Nele Schulze (TSB Flensburg) wäre dafür eine Kandidatin gewesen. „Für diese Sportler*innen wäre eine Weltmeisterschaft sicher noch einmal ein schönes Highlight zum Abschluss ihrer Junior*innenzeit gewesen. Andererseits geht der Fokus bei ihnen auch eher schon auf andere Wettkämpfe wie die EM der Erwachsenen“, sagt der Carsten Gooßes, DSV-Bundestrainer Nachwuchs. Er kann die Entscheidung der FINA deshalb nachvollziehen. „Wichtig war, dass wir die Informationen frühzeitig erhalten, damit alle Beteiligten Planungssicherheit haben.“ Die DSV-Nominierungskriterien sollen demnächst entsprechend konkretisiert werden.
Die Qualifikation für die JWM läuft in jedem Fall über die Europameisterschaften der Junior*innen, die vom 05. – 10. Juli in Otopeni (ROM) stattfinden. Athlet*innen, die bei den JEM 2022 eine Platzierung unter den ersten Vier in einer olympischen Einzeldisziplin erreichen, können danach für die JWM nominiert werden. Für die JEM hat Europas Dachverband LEN die Jahrgänge zwar bislang noch nicht bestätigt. „Wir gehen aber davon aus, dass es die gleichen sind wie bei der Weltmeisterschaft“, sagt Carsten Gooßes.