Knapper Verlust trotz starker Aufholjagd des verjüngten DSV-Teams

© Jo Kleindl

Zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels des WM-Auftakts der deutschen Wasserballer gegen Japan sah sich Bundestrainer Petar Porobic gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Und der Montenegriner fand ganz offensichtlich die passenden Worte, um seine Mannschaft noch einmal voranzutreiben. Auf einmal fielen die Treffer, zwei noch in diesem Viertel, ganze fünf dann im vierten.

Das Problem war nur, dass das DSV-Team zum Zeitpunkt der Auszeit bereits mit 4:11 zurückgelegen hatte. Zwar startete man danach eine grandiose Aufholjagd und kam so noch bis auf ein Tor heran, doch zum Sieg reichte es nicht mehr. Mit 11:12 ging die Partie gegen den Zehnten der letztjährigen Olympischen Spiele in Tokio (JPN) verloren. In den weiteren Gruppenspielen trifft Deutschland am Donnerstag (23. Juni) auf Kroatien und am Samstag (25. Juni) auf den Olympiazweiten Griechenland.

Das deutsche Team bestreitet die Vorrunde in Debrecen ganz im Osten Ungarns. Die Mannschaft präsentiert sich bei diesen Weltmeisterschaften stark verjüngt, für viele Spieler ist es das erste große Turnier. Aus dem Kader der vergangenen WM 2019 in Gwangju (KOR) sind lediglich noch vier Spieler mit dabei. Kapitän Moritz Schenkel ist einer von ihnen, er sieht in der fehlenden Routine von großen Teilen des Kaders auf diesem Level auch den Hauptgrund für die Niederlage zum Auftakt. “Man hat gesehen, dass wir gar keine Spielerfahrung auf diesem Niveau haben, gerade mit dieser jungen Mannschaft. Wir haben zwar ein Länderspiel gegen die USA gemacht, aber das ist auch schon wieder eine Woche her. Uns haben jetzt am Ende auch einfach Spielpartner gefehlt, wir hatten also keine Chance, das alles mal zu üben. Das hat man auch die ersten drei Viertel gesehen”, sagte er.

Beste Torschützen auf deutscher Seite waren Fynn Schütze mit drei und Niclas Schipper mit zwei Treffern, beide von Double-Gewinner Waspo 98 Hannover, daneben trafen sechs weitere Spieler je einmal. Für die Japaner, die mit ihren ungewöhnlichen Spielweise auch schon für andere Teams ein unangenehmer Gegner waren, war Yusuke Inaba fünfmal erfolgreich. “Positiv aus dem Spiel kann man sicherlich mitnehmen, dass die Spieler ihre erste Erfahrung auf so einem großen Turnier gemacht haben, und dass, wenn sie das spielen, was der Trainer vorgibt, es dann auch durchaus zum Erfolg führen kann. Und jetzt müssen wir weiter daran arbeiten, dass wir als Team zusammenwachsen und hier noch achtbare Ergebnisse gegen die Gruppenfavoriten Kroatien und Griechenland rausholen”, so Schenkel.

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