Lucas Matzerath weckt als Zweiter des Halbfinals Medaillenhoffnungen

- 23.07.2023
Im vergangenen Jahr in Budapest (HUN) hatte Lucas Matzerath erstmals ein WM-Finale erreicht, damals erreichte er über 100m Brust Rang sechs. Bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN) schaffte der Frankfurter nun erneut den Sprung in den Endlauf und darf sich berechtigte Hoffnungen machen, dass dort diesmal vielleicht sogar eine noch bessere Platzierung herausspringt.
Als Zweiter der Halbfinalläufe in 58,75 Sekunden weckte der 22-Jährige sogar Medaillenhoffnungen. Damit bestätigte er zugleich seine deutsche Rekordzeit aus dem Vorlauf (58,74), an die er erneut bis auf eine Hundertstel heranschwamm. „Ich freue mich, dass ich da jetzt so weit vorne im Feld liegen konnte und freue mich, dann morgen mal zu zeigen, was ich drauf habe”, sagte er. Mit seinem Rennen im Halbfinale war er nicht ganz zufrieden und deutete zugleich an, dass es im Finale noch einmal entsprechend schneller werden soll: „Es hat nicht ganz so geflutscht wie heute morgen. Auch wenn ich nur eine Hundertstel langsamer war, war ich ein bisschen zu unruhig im Wasser und habe die Frequenz nicht ganz ruhig gehalten. Ich denke, da ist für morgen auf jeden Fall noch ein bisschen Optimierungspotenzial drin.”
Schon bei der Wende hatte Matzerath auf Platz zwei gelegen und diesen auf der zweiten Bahn bis zum Anschlag gegen Kurzbahn-Weltmeister Nic Fink (USA/58,88) verteidigt. Schneller als diese beiden war am frühen Sonntagnachmittag (MESZ) nur der Weltjahresbeste Qin Haiyang aus China als Sieger dieses Laufes, der seine Jahresbestzeit auf 57,82 drückte und nun umso mehr als Favorit ins Finale geht. Überhaupt standen die besten Vier aus Matzeraths Rennen am Ende auch geschlossen auf den ersten vier Plätzen insgesamt.
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Für den Höhepunkt des ersten Wettkampftages im Becken sorgte kurz darauf Leon Marchand. Über 400m Lagen pulverisierte der Franzose in schier unglaublichen 4:02,50 Minuten den Weltrekord des legendären Michael Phelps aus der Anzug-Ära (4:03,84) – der älteste bestehende Weltrekord, aufgestellt im Jahr 2008. Der entthronte Amerikaner war als TV-Kommentator auf der Tribüne live dabei und konnte sich vor dieser Leistung Marchands nur verbeugen. Einen weiteren Fabelweltrekord gab es durch die 4x100m-Freistilstaffel Australiens – dort waren Mollie O’Callaghan, Shayna Jack, Meg Harris und Emma McKeon in 3:27,96 rund 1,7 Sekunden schneller als jedes andere Quartett vor ihnen.