Lukas Märtens knackt in Magdeburg zwei weitere WM-Normen

©Christian Gold

Gleich zu Beginn des noch bis 12. April dauernden Qualifikationszeitraums für die internationalen Saisonhöhepunkte im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) zeigt Lukas Märtens beim Wettkampf „Gothaer&Friends“ in der Magdeburger Elbeschwimmhalle der Konkurrenz, dass mit ihm in diesem Sommer schwer zu rechnen ist. Der 20-jährige Lokalmatador unterbot am Tag nach seiner Weltjahresbestzeit über 1500m Freistil gleich noch zwei weitere Normzeiten für die Weltmeisterschaften in Budapest (18. Juni – 03. Juli). Beim Sieg über 200m Rücken erzielte Märtens in 1:56,97 Minuten eine weitere persönliche Bestzeit, um nicht mal eine Stunde später auch über 400m Freistil eine Topzeit unter der Verbandsvorgabe (3:46,10) zu kraulen. Als Zweiter blieb Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover) in 3:48,85 zudem unter der Norm für die Europameisterschaften in Rom (11. – 21. August).

Dass Märtens bei den Olympischen Spielen in Tokio noch Lehrgeld gezahlt und trotz entsprechender Möglichkeiten kein Einzelfinale erreicht hatte, hat ihn offenbar nur motiviert. „Wenn ein internationaler Wettkampf so läuft wie bei mir in Japan, ist das natürlich ärgerlich. Aber davon lasse ich mich nicht beirren“, sagte Märtens. „Ich bin noch relativ jung. Dass da noch einiges besser geht, das weiß ich ja.“ Sein Vereinskollege Florian Wellbrock wurde nach Platz zwei über 1500m (mit ebenfalls sehr starker Zeit) am Samstag dann Dritter über 400m Freistil. „Florian hatte im Höhentrainingslager einen krankheitsbedingt langen Ausfall und ist auch nur schwer wieder in Training reingekommen“, klärte Bundestrainer Bernd Berkhahn über die Ursache auf. Grund zur Beunruhigung besteht also nicht: Wie alle anderen deutschen Olympiafinalist*innen ist Florian Wellbrock auf seinen Paradestrecken 800m und 1500m Freistil zudem gesetzt für die internationalen Titelkämpfe.

Über 400m Freistil unterbot mit Leonie Kullmann (SG Neukölln/4:12,37) am Samstag auch eine Frau die EM-Norm, aber die Olympiateilnehmerin wird sich in den nächsten zwei Wochen sicher noch ihrer sechs Sekunden schnelleren Bestzeit annähern. Wie für die meisten Aktiven bilden auch bei ihr erst die Berlin Swim Open (08- 10. April) und die Swim Open Stockholm (10. – 12. April) den Formhöhepunkt in der Qualifikationsphase.

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