Märtens und Wellbrock in Rom schneller als die Europameister in Belgrad

- 23.06.2024
Am letzten Wettkampftag der Europameisterschaften in Belgrad (SRB) erkämpfte Maya Werner (SV Nikar Heidelberg) den fünften Platz über 400m Freistil (4:14,24 Minuten), Gold ging hier an Ajna Kesely (HUN/4:06,56). Zudem kam Deutschlands Lagenstaffel der Männer mit Cornelius Jahn (Ahrensburg/54,97), Noel de Geus (Hildesheim/1:00,22), Börn Kammann (Hamburg/52,05) und Peter Varjasi (Erlangen/48,20) in auf Rang sechs (3:35,44 Minuten), es siegte Österreich (3:33,41).
Dank einer Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen im Beckenschwimmen kehrt die Mannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) mit einer erfreulichen Bilanz in die Heimat zurück. „Unsere Olympiakandidat*innen Melvin Imoudu, Nicole Maier, Luca Nik Armbruster und Peter Varjasi haben gezeigt, dass wir mit ihnen in Paris rechnen können. Aber auch andere haben hier auf den Punkt abgeliefert, wie die Silbermedaillen von Celine Riederund Noel de Geus beweisen“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Hannes Vitense als Maßnahmenleiter.
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Im Wasserspringen beschloss der DSV die Titelkämpfe mit insgesamt drei Medaillen (1x Silber, 2x Bronze). Im 3m-Synchronspringen landeten Lou Massenberg (Berliner TSC) und Jonathan Schauer (SV Halle) am Sonntag mit 347,28 Punkten auf Rang sechs; Gold ging an die Franzosen Jules Bouyer und Alexis Jandard (404,52) vor Juan Pablo Cortes Zapata/Nicolas Garcia Boissier und Kacper Lesiak/Andrzej Rzeszutek (POL/375,24). Für Schauer waren es die ersten Europameisterschaften in der offenen Klasse. Espen Prenzyna (WSC Rostock) als ein weiterer EM-Debütant kam im Turmspringen mit 395,55 auf Platz sieben, hier ging der Titel an Robbie Lee (GBR/489,45) vor Carlos Camacho del Hoyo (ESP/432,70) und Ben Cutmore (GBR/429,90). Die deutschen Olympiastarter*innen hatten auf eine Teilnahme an den Europameisterschaften verzichtet, um sich gezielt auf die Spiele in Paris (FRA/26. Juli – 11. August) vorbereiten zu können.
Apropos Olympiavorbereitung: Die Magdeburger Trainingsgruppe von Bundestrainer Bernd Berkhahn unterbrach an diesem Wochenende ihr vierwöchiges Höhentrainingslager in der Sierra Nevada (ESP) ganz kurz für ein paar Testrennen bei der Settecolli Trophy in Rom (ITA). Die Ergebnisse des Drei-Tage-Trips gegen namhafte Konkurrenz schürten ebenso Hoffnung für die Olympischen Spiele in Paris wie jene in Belgrad. So siegte Lukas Märtens am Samstag über 800m Freistil 7:43,52 vor dem Italiener Luca de Tullio (ITA/7:45,80), Weltmeister Daniel Wiffen (IRL/7:46,83) und Vereinskollege Florian Wellbrock (7:48,07). Damit war der 22-Jährige nicht nur schneller als sein früherer Trainingspartner Mykhailo Romanchuk (UKR) beim EM-Sieg am Mittwoch (7:46,20), als bislang schnellster Deutscher in der Disziplin rangierte er sich damit auf Rang vier des Weltjahresbestenliste ein. Und das bei einem Testwettkampf.
Auch Wellbrock mit starker Zeit in Rom
Dass die Form bei Märtens stimmt, bewies er mit einem weiteren Erfolg am Sonntag über 200m Freistil. In 1:45,79 Minuten ließ er dabei die britischen Olympiastars James Guy (1:46,21) und Dean Scott (1:46,63) hinter sich. Siegreich in Italiens Hauptstadt war zudem Florian Wellbrock über 1500m Freistil in 14:46,37 Minuten, sieben Sekunden vor dem drittplatzierten Weltmeister Wiffen. Und auch schneller als der Europameister von Belgrad, das wurde am Sonntag Kuzey Tuncelli (TUR) in 14:55,64 Minuten.
Sogar Bestzeit über 1500m schwamm Isabel Gose in 15:50,56, wie schon über 800m (8:19,20) wurde sie damit knapp hinter Italiens Weltmeisterin Simona Quadarella (8:18,95 und 15:48,27) Zweite. Gut einen Monat vor den ersten Rennen in Frankreich ist also Optimismus angesagt.