Noel de Geus gewinnt Silber bei seiner EM-Premiere in Belgrad
- 22.06.2024
Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) hat aus perspektivischen Gründen ein großes Team zu den Europameisterschaften nach Belgrad (SRB) geschickt. So können auch jene Aktiven Erfahrungen bei internationalen Titelkämpfen sammeln, die sich zwar (noch) nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren konnten, denen eine gute Entwicklung im nächsten Olympiazyklus aber zugetraut wird. Noel de Geus ist so einer und gerade zum allerersten Mal mit der Nationalmannschaft unterwegs. Und man kann seit Samstag von einer gelungenen Premiere sprechen, denn der 23-Jährige von Eintracht Hildesheim gewann EM-Silber über 50m Brust.
Kurz bevor über Serbiens Hauptstadt eines von mehreren Gewittern an diesem Abend abging, die zu mehreren Unterbrechungen und sogar der Verschiebung des 1500m-Freistil-Finals auf Sonntag führten, schwamm de Geus in 26,93 Sekunden auf Rang zwei und schlug dabei nur eine Hundertstelsekunde hinter Emre Sakci (TUR) an. Über 100m Brust war de Geus, der seit zwei Jahren in Florida Maschinenbau studiert, bereits Elfter geworden. Nun sprang im ersten EM-Finale gleich Edelmetall heraus. „Vor dieser EM habe ich nicht mit einer Medaille gerechnet, deswegen bin ich jetzt um so glücklicher“, sagte de Geus nach der Siegerehrung. „Ich habe in diesem Jahr mit meinen Trainern viel am Feinschliff, an vielen kleinen Details gearbeitet und das zahlt sich jetzt offenbar aus.“
Und auch im Staffelrennen gab es noch eine Medaille für Deutschland. Im Mixed-Wettbewerb über 4x200m Freistil kamen Danny Schmidt (SG Frankfurt/1:49,45 Minuten), Philipp Peschke (SG Essen/1:48,08), Nicole Maier (SG Gladbeck-Recklinghausen/1:58,28) und Leonie Kullmann (SG Neukölln Berlin/1:59,75) in 7:35,56 Minuten auf Rang drei hinter Ungarn (7:30,11) und Polen (7:35,08). Für Maier war es schon die dritte Medaille bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft für den DSV. „Es war ein wenig hektisch mit den ganzen Unterbrechungen, wegen des Wetters wussten wir nicht, ob und wann wir überhaupt starten. Dabei dann trotzdem so eine Leistung zu zeigen, ist einfach fantastisch“, sagte Kullmann.
Über 50m Freistil erkämpfte Jessica Felsner (Aqua Köln) in 25,19 Sekunden außerdem Rang sieben, Gold ging an Petra Senanszky (HUN/24,56).
>> Alle Ergebnisse der EM in Belgrad
Im einzigen Wettbewerb im Wasserspringen mit deutscher Beteiligung an diesem Tag wurde Alexander Lube (SV Neptun Aachen) mit 384,15 Punkten Siebter. Den Titel sicherte sich mit dem letzten Sprung der Konkurrenz der Franzose Gwendal Bisch (440,75) vor Matteo Santoro (ITA/431,55) und Matthew Dixon (GBR/431,15). Zum EM-Abschluss stehen am Sonntag noch das Turmspringen und das 3m-Synchronspringen der Männer auf dem Programm.