Matthew Sates erneut Weltcupsieger in Berlin, Silber für Marco Koch

- 23.10.2022
Berlin wird immer mehr zu seiner Lieblingsstadt, zumindest hat Matthew Sates hier wie im Vorjahr den FINA Swimming World Cup gewonnen. Der 19-jährige Südafrikaner konnte seine Wochenendbilanz in der deutschen Hauptstadt am Sonntag sogar auf vier Siege schrauben mit beeindruckenden Leistungen über 400m Lagen (4:02,95 Minuten) und 200m Freistil (1:40,88). An den Tagen zuvor war er bereits über 200m Lagen und 400m Freistil der Schnellste gewesen. „Das ist hier vielleicht das schnellste Becken der Welt, die Fans sind atemberaubend“, schwärmte Sates. „Ich bin glücklich, das fühlt sich sehr gut an. Ich verlasse Berlin mit einem Lächeln auf den Lippen.“
Die 12.000 US-Dollar Prämie für den Sieg beim Weltcup-Auftakt will der Blondschopf übrigens spenden. „Es wäre schön, wenn ich mit dem Geld meiner Gemeinde, Pietermaritzburg (RSA), etwas zurückgeben und Gutes tun kann. Wir haben viele obdachlose Menschen, viele Kinder, die nicht schwimmen können, da möchte ich gerne helfen“, sagte Sates. Ein großes Herz hat der Schwimmer also auch noch.
Nur die jeweils drei besten Rennen kommen beim Weltcup in die Wertung, neben den dabei maximal möglichen 30 Platzierungspunkten sammelte Sates aber auch die meisten FINA-Punkte, welche die Zeiten unterschiedlicher Disziplinen jeweils ins Verhältnis zum Weltrekord setzen. So war letztlich auch Dylan Carter machtlos, obwohl der neue Sprintstar aus Trinidad und Tobago zum Abschluss sogar den 50m-Hattrick schaffte und nach Siegen über 50m Freistil und 50m Rücken zuvor nun auch noch die 50m Schmetterling gewann. In 22,13 Sekunden ließ der Mann aus der Karibik dabei den zweifachen Berliner Schmetterlingssieger Chad le Clos (22,21) hinter sich und sicherte sich Rang zwei der Meeting-Wertung samt 10.000 US-Dollar Prämie. Marius Kusch aus Essen konnte sich hier übrigens über Rang fünf (22,48) freuen.
Machtlos gegen Sates war letztlich auch Nic Fink, obwohl der US-Amerikaner am Sonntag den Sweep auf den Bruststrecken perfekt machte und auch die 200m in 2:05,74 Minuten für sich entschied. Ex-Weltmeister Marco Koch hatte hier lange geführt und musste sich dem Weltmeister am Ende nur um eine winzige Hundertstel geschlagen geben. „Ich habe alles versucht, mit der Zeit kann ich erst einmal zufrieden sein. Ob ich nach einem schweren Jahr wieder auf dem Weg nach oben bin, wird man aber erst in den nächsten Wochen sehen“, meinte der 32-jährige Koch, der in der Vorsaison von Corona ausgebremst worden war.
Ein weiterer Höhepunkt des Abschlusstages war das Duell über 100m Rücken, dass Shaine Casas (USA) in 49,54 Sekunden knapp vor Italiens Welt- und Europameister auf der Langbahn, Thomas Ceccon (49,62), für sich entscheiden konnte.