Pauline Pfeif springt in ihrem ersten WM-Finale auf Rang zehn

Foto: Jo Kleindl

Toller Erfolg für Pauline Pfeif bei den Weltmeisterschaften in Doha (QAT). Die 21-jährige Turmspringerin vom Berliner TSC kämpfte sich am Montag erstmals in ein WM-Finale und belegte dort mit 277,60 Punkten Rang zehn. Gold sicherte sich Quan Hongchan (CHN/436,25) vor Chen Yuxi (CHN/427,80) und Andrea Spendolini-Sirieix (GBR/377,10). Chinas Überfliegerinnen bekamen für ihre beeindruckende Flugshow sogar fünf- bzw. zweimal die Idealnote 10,0 vom Kampfgericht gezeigt.

“Ich bin sehr happy über den Finaleinzug”, sagte Pfeif, die ihre wunderbare Entwicklung mit diesem Auftritt wieder ein schönes Stück voran brachte. WM-Zweite bei den Juniorinnen war sie 2019 gewesen, 2022 kam dann die erste WM-Teilnahme mit Rang 16 und EM-Platz vier in der offenen Klasse, nun gehört sie bereits zu den Top 10 der Welt. “Ich weiß, dass ich den einen oder anderen Sprung sogar noch hätte besser machen können und hier dann vielleicht Rang acht drin gewesen wäre”, analysierte sie selbst. Gemeint war dabei vor allem der dreieinhalbfache Delfinsalto im zweiten Durchgang, der als ihr derzeitiger Wackelsprung auch im Vorkampf und Halbfinale nicht so recht gelingen wollte. “Ich habe einfach Schwierigkeiten, den Sprung unten auszusteuern und sauber ins Wasser zu bringen”, so Pfeif. Aber wer sie kennt, weiß ganz genau, dass sie sich dieser Herausforderung nun nur noch intensiver widmen wird im Training.

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Auch das Halbfinale am Vormittag hatte Pfeif als Zehnte (278,20) abgeschlossen, Christina Wassen war auf Platz 14 (266,40) gelandet. “Es war kein riesiger Ausrutscher dabei, aber eben auch kein Ausreißer nach oben. Von der Punktzahl her wäre das Finale verhältnismäßig leicht zu erreichen gewesen. Deshalb hätte ich mir schon auch gewünscht, dass ich das hinbekomme”, sagte die Berlinerin. “Aber es ist in Ordnung, weil wir ganz klar den Fokus auf das Synchron-Event gelegt haben. Dementsprechend haben wir auch das Einspringen ausgerichtet, um die Belastung anzupassen, damit ich morgen fit bin. Das war natürlich ein Risiko.” Nachdem Christina und ihre Schwester Elena Wassen die Quotenplätze für den olympischen Einzelwettbewerb vom Turm in Paris bereits im Vorjahr gesichert hatten, gilt beider Konzentration diesmal komplett dem Synchronspringen. Dort werden am Dienstag noch vier Startplätze von insgesamt acht vergeben.

Eines darf man trotzdem feststellen: Mit ihrer WM-Leistung hat Pfeif unterstrichen, dass es intern nun auf jeden Fall einen spannenden Dreikampf um die beiden Olympiaplätze im Einzel mit ihren Vereinskolleginnen geben wird. Die endgültige Entscheidung fällt dabei vermutlich erst bei den Deutschen Meisterschaften im Mai. Eine Tendenz lässt sich vielleicht aber schon vorher beim Weltcup in Berlin vom 21. – 24. März herauslesen. Kurz vor Ostern lockt das einzige Europa-Event im Rahmen der diesjährigen Weltcupserie dann sämtliche Stars der Szene inklusive aller WM-Medaillengewinner*innen in die deutsche Hauptstadt. Pfeif rät allen Fans, sich auf jeden Fall das Turmspringen der Frauen mit Chinas Topstars mal anzuschauen: “Das ist Wasserspringen in Perfektion, einfach schön anzusehen. Und für mich ist es auch immer toll, vor der Home Crowd springen zu dürfen.”

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