Platz fünf mit Bestzeit: Gelungener WM-Abschluss für Angelina Köhler

- 17.02.2024
In ihrem letzten Rennen bei den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) hat Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) noch einmal alle Kräfte mobilisieren können. Und wie: Mit neuer persönlicher Bestzeit von 25,71 Sekunden schmetterte die Berlinerin, die am Vortag erst über einen Swim-Off ins Finale gekommen war, zu Platz fünf über 50m Schmetterling – zum deutschen Rekord von Aliena Schmidtke aus dem Jahr 2017 (25,68) fehlen ihr jetzt nur drei Hundertstelsekunden. Nicht viel mehr waren es in Katar auch zu den Medaillen, denn Farida Osman (EGY) gewann am Samstag mit 25,67 Bronze – also gerade einmal vier Hundertstel vor der Deutschen. Gold holte bereits zum sechsten Mal in Folge die Schwedin Sarah Sjöström. Die amtierende Weltrekordlhalterin siegte mit 24,63 deutlich vor Melanie Henique (FRA/25,44).
“Ich bin auf jeden Fall zufrieden, ich bin Fünfte der Welt”, sagte Köhler. “Es war knapp, aber es war klar, dass es knapp wird. Ich musste mich ein bisschen strecken im Anschlag, aber ich habe das Beste draus gemacht. Nach allem, was passiert ist, hier nochmal Bestzeit zu schwimmen, ist richtig gut.”
Die 23-Jährige zog am Ende einer aufregenden WM-Woche – mit dem Weltmeistertitel über 100m Schmetterling als Höhepunkt – auch insgesamt ein äußerst positives Fazit: “Ich nehme sehr viel mit, ich habe sehr viel dazugelernt. Es war einfach der Wahnsinn hier, es war so viel besser, als ich es mir hätte vorstellen können. Jetzt gucken wir mal, wie es weitergeht. Es kommen jetzt noch zwei Höhentrainingslager. Wir sind schon viel weiter, als wir eigentlich geplant hatten. Ich weiß mittlerweile, was ich kann, ich weiß, dass ich routiniert bin. Auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe, weiß ich, dass ich gut schwimmen kann. Und ich glaube, das ist das Wichtigste, was ich mitnehmen kann. Das gibt mir extrem viel Sicherheit und Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele.” Bei allem Stolz über ihr Abschneiden bei der WM freut sie sich nun aber auch wieder auf Zuhause und auf ihre Trainingsgruppe. “Ich vermisse sie. Wir sind einfach so eine tolle Gruppe, wie eine Familie. Ich bin dafür unfassbar dankbar”, so Köhler. Gemeinsam wollen sie demnächst auch bei den Deutschen Meisterschaften – Olympic Trials vom 24. – 28. April in Berlin wieder Erfolge feiern, dem finalen Höhepunkt der Olympiaqualifikation.