Platz zwei in der World Series: Niklas Frach trotzt den Wellen

©Alexander Beck

Mit Florian Wellbrock hat sich Marc-Antoine Olivier (FRA) im Freiwasser schon zahlreiche Duelle geliefert. Bei der zweiten Station der FINA Marathon Swim World Series am Ohrid-See in Nordmazedonien war der Olympiasieger aus Magdeburg am Samstag nun gar nicht am Start, stattdessen wurde Olivier von einem anderen deutschen Schwimmer heftig gefordert. Niklas Frach (SV Gelnhausen) schlug nach 1:54:56,7 Stunden als Zweiter nur gut zwei Sekunden hinter dem Franzosen an, der sich in 1:54:54,6 den Tagessieg sicherte und damit bereits seinen zweiten Weltcup-Erfolg in diesem Jahr feierte. Beim Auftakt in Doha (QAT) hatte er im März ebenfalls triumphiert.

Für Frach war es der bislang größte Erfolg seiner Karriere. „Ich bin super happy! Es ist perfekt gelaufen, genauso wie ich es mir gewünscht habe“, jubelte er. Vor zwei Wochen war er bereits beim Europacup an gleicher Stelle angetreten (Bronze), am vergangenen Wochenende dann bei einem Wettkampf in Deutschland gleich zweimal über fünf und zehn Kilometer. „Es war anstrengende zwei Wochen. Dass es jetzt nochmal einen so tollen Abschluss gefunden hat, ist natürlich mega“, sagte Frach. Während des gesamten Rennens hatte er sich stets in der Spitzengruppe aufgehalten und sich dann in der vorletzten von insgesamt sieben Runden trotz zunehmendem Wellengang sogar an die Spitze gesetzt. „Ich habe versucht, mich nicht zu verstecken“, so der Lehramtsstudent. Im Ziel lag er so noch vor Ex-Europameister Kirill Abrosimov (RUS/1:54:58,0) und dem Olympia-Zweiten von Tokio Kristof Rasovszky (HUN/1:55:08,4).

Die beiden anderen DSV-Starter erreichten ebenfalls die Top Ten: Aaron Elias Schmidt (SG Neuss) und Andreas Waschburger (SSG Saar Max Ritter) landeten nach 1:55:21,3 beziehungsweise 1:55:42,9 auf den Plätzen sieben und acht.

Bei den Frauen war Jeannette Spiwoks (SG Essen) als Vierte die beste Deutsche. In den ersten beiden von insgesamt sieben Runden lag sie sogar zeitweise in Führung und verpasste am Ende in 2:04:39,0 nur knapp das Podium. Den Sieg bei den Damen sicherte sich die Ungarin Anna Olasz (2:04:26,4) vor Giulia Gabbrielleschi (ITA/2:04:28,6) und Caroline Jouisse (FRA/2:04:31,3).

„Für mich war das Rennen von Anfang an ziemlich hart, weil ich nach einer Saisonpause erst seit zwei Wochen wieder im Training bin. Von daher bin ich mit dem vierten Platz sehr zufrieden“, sagte Spiwoks. Die Würzburgerin Lea Boy kam auf Rang sieben ins Ziel (2:05:19,1). Nach ihrer Bronzemedaille zum Auftakt der diesjährigen World Series liegt sie in der Gesamtwertung als Dritte mit 1.000 Punkten damit weiter aussichtsreich im Rennen – dort führt aktuell die Französin Oceane Cassignol (1.150) vor Gabbrielleschi (1.050). Drei weitere Rennen in Nantou (TPE), Hongkong (HKG) und Abu Dhabi (UAE) sind geplant, einen konkreten Termin hat die FINA bislang aber nur für das Rennen in Hongkong am 17. Oktober genannt. Auch dieser Wettbewerb steht momentan allerdings noch unter Vorbehalt.

Alle Ergebnisse der FINA Marathon Swim World Series 2021

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