Rafael Miroslaw siegt bei den US Open und bleibt unter der Olympianorm

- 02.12.2023
Toller Erfolg für Rafael Miroslaw. Der 22-Jährige von der SG HT16 Hamburg gewann in der Nacht zu Samstag bei den US Open in Greensboro (North Carolina) über 200m Freistil. In 1:45,92 Minuten ließ er die amerikanischen WM-Teilnehmer Drew Kibler (1:46,12) und Henry McFadden (1:46,80) hinter sich. Mit einer Durchgangszeit von 50,82 Sekunden auf den ersten 100 Metern hatte sich der Deutsche Meister dabei einen Vorsprung von über einer Körperlänge verschafft, den er bis zum Ende dann auch verteidigen konnte.
Die Siegerzeit liegt nur wenige Hundertstel über Miroslaws Bestzeit und bedeutete auch Einstellung des Veranstaltungsrekords – noch wichtiger dürfte aber sein, dass er damit auch schon mal die Olympianorm für Paris 2024 (1:46,26) unterbieten konnte. Das gibt sicher ein gutes Gefühl für die Weltmeisterschaften 2024 in Doha (02. – 18. Februar) und auch für die nationale Olympiaqualifikationsphase im April mit den Deutschen Meisterschaften in Berlin (25. – 28. April) als finalem Höhepunkt.
„Ich bin sehr happy mit dem Rennen, mit so einer Zeit hätte ich nicht gerechnet ohne besondere Vorbereitung. Ich bin auch erst am Vorabend angereist, hatte einen nicht so guten Vorlauf und musste deswegen auf Bahn acht schwimmen. Ich habe es dann einfach mal von vorn versucht und bin durchgekommen“, freute sich Miroslaw. „So ein Ergebnis gibt mir auf jeden Fall viel Motivation und Selbstvertrauen für die kommenden Wochen und Monate. Denn es zeigt mir, dass ich gerade alles richtig mache und in Doha und Paris vielleicht noch eine Schippe drauflegen können sollte.“
>> Zu den Ergebnissen der US Open
Mit Anna Elendt stand eine weitere deutsche Übersee-Studentin im Finale der US Open, über 100m Brust wurde die Hessin in 1:08,01 Minuten Fünfte. Den Sieg sicherte sich überraschend Siobhan Haughey (HKG/1:06,05) und ließ dabei sogar Olympiasiegerin Lydia Jacoby (USA/1:06,20) hinter sich. Zwanzig Minuten vorher hatte Haughey bereits über 200m Freistil (1:54,20 Minuten) triumphiert. Auf dem Siegerpodest zurück meldete sich nach einer längeren Auszeit auch US-Superstar Caeleb Dressel, der über 100m Schmetterling nach 51,31 Sekunden als Erster anschlug. Im B-Finale war Landsmann Shaine Casas (51,03) allerdings schneller gewesen.
International erfolgreich war dieser Tage auch wieder Alina Baievych. Die 14-Jährige vom TB 1888 Erlangen siegte beim Qualification Meet in Rotterdam über 200m Schmetterling und blieb in 2:11,56 Minuten nur wenige Zehntel über ihrer persönlichen Bestzeit. Das ist zu diesem Zeitpunkt fraglos ein Zeichen dafür, dass es auch in dieser Saison weiter eine erfreuliche Entwicklung geben kann. Selbst die Olympianorm (2:08,43) ist nicht mehr unerreichbar weit weg.
>> Zu den Ergebnissen des Rotterdam Qualification Meet
Mit einer persönlichen Bestzeit zeigte auch Josha Salchow gerade, dass in der Olympiasaison bislang alles nach Plan läuft für ihn. Der Heidelberger, der derzeit in Australien trainiert, kraulte bei den Japan Open in Tokio die 100m Freistil in 48,39 Sekunden, musste damit nur Weltmeister Kyle Chalmers (AUS/48,28) den Vortritt lassen. Zur Olympianorm fehlen Salchow damit nur noch fünf Hundertstelsekunden.