Siobahn Haughey gewinnt Weltcup von Berlin, Sieg für Isabel Gose

© Jo Kleindl

Beim FINA Swimming World Cup in Berlin hat Isabel Gose für einen gelungenen Abschluss für das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) gesorgt. Gleich im ersten Frauenrennen des dritten und finalen Wettkampftages kraulte die 20-Jährige vom SC Magdeburg in 8:14,88 Minuten zum Sieg über 800m Freistil, Sarah Wellbrock konnte sich bei ihrem Comeback auf internationaler Bühne über Silber freuen (8:23,07).

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„Dass ich immer konsequenter meine Leistung abrufen und meine Stärken zeigen kann zu einem solch frühen Saisonzeitpunkt, freut mich sehr“, sagte Gose. Und machte ihrer Geburtsstadt eine Liebeserklärung: „Ich war früher schon als Körbchenkind hier und habe mir Autogramme von Stars wie Britta Steffen geholt. Nun jetzt selber da oben zu stehen mit einer Goldmedaille, ist etwas Besonderes für mich.“ Sarah Wellbrock hatte mit einer Medaille bei ihrem internationalen Comeback nach einer ruhigeren Saison mit Fokus auf ihr Jura-Studium so nicht gerechnet. „Nach so langer Pause bin ich mit so einer Zeit sehr zufrieden.“, sagte die Olympiadritte von Tokio (JPN). „Wettkämpfe liebe ich sehr, erst recht vor so einer tollen Kulisse. Und ich bin daher auch froh, wenn es ab Januar im universitären Bereich ruhiger wird für mich.“

Anschließend tobte dann der Kampf um den Weltcupsieg beim Serienauftakt in Berlin, für den es neben drei Top-Platzierungen auch drei besonders starke Zeiten brauchte. Den Siegerscheck über 12.000 US-Dollar sicherte sich dabei Siobahn Haughey (HKG), die über 100m Freistil in 51,59 Sekunden zum Sieghattrick an diesem Wochenende kraulte. Zuvor hatte die Kurzbahn-Weltmeisterin bereits über 200m und 400m Freistil triumphiert. „Ich bin zufrieden damit, wo ich jetzt bin, was mein Training betrifft und wie alles gelaufen ist, aber es gibt noch viele Dinge, an denen ich arbeiten kann. Es ist noch lange nicht perfekt“, sagte Haughey. Und es klang wie eine Drohung an die Konkurrenz für die folgenden Weltcups in Toronto (CAN/28. – 30. Oktober) und Indianapolis (USA/03. – 05. November).

Europarekord von Ruta Meilutyte

Die nach zwei Tagen führende Beata Nelson (USA) schaffte im letzten Finalabschnitt sogar noch zwei Siege über 200m Rücken (2:02,59) und 200m Lagen (2:06,80), doch am Ende fehlten ihr 1,2 Punkte zur überragenden Haughey. Dritte der Meetingwertung wurde Rückenspezialistin Kylie Masse (CAN) vor Ruta Meilutyte (LTU). Diese stellte am Sonntag in 28,60 Sekunden über 50m Brust einen Europarekord auf, nur vier Hundertstel fehlten zum Weltrekordbonus von 10.000 US-Dollar. Isabel Gose landete als beste Deutsche auf Rang 19 in der Berliner Weltcupwertung und darf sich über 4.100 US-Dollar Prämie freuen.

Beim Sieg der Schwedin Louise Hansson (55,33 Sekunden) über 100m Schmetterling belegte Angelina Köhler (57,60) zudem den vierten Rang. „Das ist so kurz nach dem Saisoneinstieg eine gute Leistung. Nun geht es aber ins Höhentraining, um bis zur Kurzbahn-WM im Dezember noch viel schneller zu sein“, sagte die EM-Vierte, die im Sommer von Hannover nach Berlin an den Bundesstützpunkt umgezogen war.

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