„Super Leistung”: Synchronteam verbessert sich im WM-Finale auf Platz neun

Foto: privat

Auf der Bank, auf der die Aktiven zur Bekanntgabe der Wertung Platz nehmen, applaudierten sich die deutschen Synchronschwimmer*innen selbst, Marlene Bojer (SG Stadtwerke München) als Erfahrenste des Aufgebots gab Frithjof Seidel (SC Wedding) – dem einzigen Mann in der Mannschaft – einen Schmatzer auf die Wange. Die Freude war sichtlich groß, und es gab auch allen Grund dazu: Mit 197,3501 Punkten erreichte das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) im WM-Finale von Fukuoka (JPN) Platz neun in der Acrobatic Routine und konnte sich dabei sowohl was die Platzierung angeht, als auch mit Blick auf die Punktzahl gegenüber dem Vorkampf noch einmal steigern. In der Qualifikation hatte Deutschland vor zwei Tagen Rang zehn mit 190,0267 belegt.

Das DSV-Team mit Marlene Bojer, Maria Denisov, Solène Guisard (alle SG Stadtwerke München), Klara Bleyer, Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum), Frithjof Seidel, Michelle Zimmer (beide SC Wedding) und Daria Martens (SSC Schwenningen) konnte somit in Japan an die Erfolge der jüngsten Europameisterschaften anknüpfen, wo man kürzlich in einem anderen Teamevent – der Freien Kombination – EM-Silber und damit die erste internationale Medaille seit 40 Jahren geholt hatte.

„Das war eine super Leistung, Platz neun in einer olympischen Teamdisziplin kann sich sehen lassen. Wir sind unglaublich glücklich und stolz auf das Team”, freute sich Trainerin Stephanie Marx. „Es hat sich ausgezahlt, dass wir für die Choreographie die individuellen Stärken von jeder und jedem eingebracht haben. Ganz besonders hervorzuheben ist die Leistung von Klara, die auf allen Hebern steht. Mit diesem Ergebnis haben sie gezeigt, dass sie bereit sind für die große Weltbühne. Sie haben bewiesen, dass es definitiv die richtige Entscheidung war, dieses Team auf die WM zu entsenden.”

Wie schon im Vorkampf kassierte das deutsche Team keine Base Mark, alle sieben Hebefiguren bei der Kür zum Thema “Monsterparty” saßen perfekt. „Wir sind mega zufrieden. Erstmal haben wir uns extrem gefreut, dass wir es mal wieder in ein WM-Finale geschafft haben. Und dass wir uns dort jetzt nochmal steigern konnten, nochmal besser geschwommen sind und wieder ohne Base Marks rausgekommen sind, damit sind wir sehr zufrieden”, sagte Michelle Zimmer. Marlene Bojer schloss sich dem an: „Das war ein sehr guter Auftritt vom Team. Wir hatten jede Menge Energie, die wir in dieses Finale stecken konnten.”

Die Acrobatic Routine wurde bei dieser WM zum ersten Mal ausgetragen und feiert 2024 in Paris (FRA) dann auch seine Olympiapremiere. Der Fokus liegt bei diesem Teamwettbewerb auf den akrobatischen Elementen, die Nationen müssen dabei eine vorgeschriebene Anzahl an Hebe-, Sprung- und Balance-Elementen aus vorgegebenen Kategorien zeigen. Das erste WM-Gold der Geschichte in dieser Disziplin gewann am Montag China mit 238,0033 Punkten, gefolgt von den USA (232,4033) und Japan (220,5867). Im Team der Amerikaner stand mit dem schon 44-Jährigen Bill May auch einer der Vorkämpfer für Männer im Synchronschwimmen.

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