Wassen-Schwestern springen gemeinsam ins Turm-Halbfinale

- 18.07.2023
Mit dem Turmspringen der Frauen startete bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN) am Dienstag die erste Einzeldisziplin, in der es um die Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris (FRA) geht. Mit dem Finaleinzug würde man dort automatisch auch ein Olympiaticket für sein Land sichern. Für die beiden deutschen Starterinnen Elena Wassen und Christina Wassen (beide Berliner TSC) galt es in der Nacht jedoch zunächst einmal, den Vorkampf zu überstehen und ins Halbfinale der besten 18 einzuziehen, was beide souverän meisterten.
Elena Wassen, die jüngere der beiden Geschwister, kam mit 298,60 Punkten auf Platz zehn im Vorkampf. Der Auftakt verlief zunächst durchwachsen, nach den ersten beiden Runden lag sie nur auf Rang 22. Mit einem sehr starken 2,5-fachen Salto rückwärts und einem nicht minder guten Delfinsalto brachte sie sich jedoch wieder auf Kurs und kam am Ende locker eine Runde weiter. „Am Anfang hat sie ein kleines bisschen gewackelt bei den Sprüngen, die sie eigentlich gut kann, da hat sie noch Reserven gelassen. Aber hinten raus hat sie die letzten drei Sprünge sensationell reingebracht. Platz zehn ist super”, freute sich Bundestrainer Christoph Bohm.
Auch Christina Wassen zeigte eine stabile Leistung und beendete die Qualifikation mit 290,60 auf Platz 14. Mit einem sehr sauberen Schraubensalto zum Abschluss machte sie das Weiterkommen perfekt. „Sie hat einen Fehler gemacht beim Handstand, das ist auch so ein bisschen ihr neuralgischer Punkt, aber ansonsten ist sie sehr gut durchgesprungen und ebenfalls im Halbfinale. Das war das Minimalziel”, sagte Bohm. „Das war ein starker Vorkampf von beiden. Im Halbfinale muss es jetzt das Ziel sein, in Richtung Finale zu schauen.” Stärkste im Vorkampf war die Chinesin Quan Hongchan mit 435,60 Punkten. Das Halbfinale findet ebenfalls noch am Dienstag um 07:30 Uhr (MESZ) statt.
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Synchronschwimmen: Bestleistung für Klara Bleyer und Susana Rovner
Beim Synchronschwimmen belegte das deutsche Duett mit Klara Bleyer und Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum) in der Nacht Platz 18 von 36 Paaren im Vorkampf der Freien Kür. Mit 148,8394 Punkten holten sie dabei ein noch besseres Ergebnis als kürzlich bei den Europameisterschaften in Polen. Und während sie dort für ihren Auftritt noch vier Base Marks kassiert und einen entsprechend höheren Punktabzug bekommen hatten, waren es dieses Mal nur zwei. Eine Base Mark gibt es im neuen Wertungssystem immer dann, wenn ein Element nicht genau so geschwommen wird, wie es in der Coach Card angegeben wurde.
Für die 19-jährige Bleyer und die noch ein Jahr jüngere Rovner ist es das erste Jahr im Erwachsenenbereich und auch die erste WM in der offenen Klasse. „Wir sind ganz gut durchgekommen, die Verbesserung ist im Vergleich zur EM zu sehen. Wir sind zufrieden, aber es ist noch Luft nach oben”, sagte Rovner. Trainerin Stella Mukhamedova lobte den Auftritt ebenfalls: „Ich bin mit der Leistung der beiden zufrieden, sie sind gut geschwommen. Für die Premiere bei einer Weltmeisterschaft war das schon ganz souverän. Sie waren früh dran mit der Startnummer zwei, das ist immer nicht ganz einfach, weil das Wertungsgericht da oft noch etwas strenger ist.” Die beste Leistung im Vorkampf erzielten die österreichischen Schwestern Anna-Maria Alexandri und Eirini-Marina Alexandri (251,4313).