Vor dem Finale: Bochums Wasserballerinnen mit großen Ambitionen

Die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum sind mit zwölf Titeln der Rekordchampion bei den Frauen, wenngleich der letzte Titel aus dem Jahr 2011 inzwischen schon eine Weile zurückliegt. Seit zehn Jahren standen die Bochumerinnen auch nicht mehr im Finale um die Deutsche Meisterschaft, weswegen das Erreichen eben jenes in dieser Saison nun umso mehr bejubelt wurde. „Die Stimmung im Verein ist sehr gut, alle sind sehr stolz auf uns“, berichtet Nationalspielerin Aylin Fry. Sie selbst kennt das Gefühl, im Finale zu stehen, sehr gut – mit ihrem Ex-Klub Uerdingen gelang ihr das in den vergangenen Jahren regelmäßig. „Aber für die Mädels, die das jetzt zum ersten Mal erleben, ist das natürlich etwas ganz Besonderes.“

Im Halbfinale setzten sich die Westdeutschen glatt in zwei Spielen gegen die Vorjahresfinalistinnen vom SSV Esslingen durch. Diese hatten im vergangenen Jahr in den Endspielen gegen die Wasserfreunde Spandau 04 verloren, die nun auch Bochum herausfordert. Die Rollen sind dabei klar verteilt. Spandau hat seit 2018 sämtliche nationalen Titel abgeräumt, in der laufenden Saison holte man bereits den DSV-Pokal und beendete die Hauptrunde ohne Punktverlust auf Platz eins. In den Play-offs demonstrierten die Berlinerinnen mit zwei deutlichen Siegen gegen Waspo 98 Hannover (34:4 und 25:7) ihre nationale Überlegenheit.

 

Spandau ist favorisiert, aber Bochums Wasserballerinnen wollen angreifen

 

„Die Spandauerinnen sind ganz klar die Favoritinnen. Sie haben viele internationale Spielerinnen und sind deutlich erfahrener. Aber ich würde nicht sagen, dass sie unschlagbar sind. Wir werden unser Bestes geben, um vielleicht für eine Überraschung zu sorgen“, sagt Aylin Fry. Dafür müsse man vor allem Berlins Stärken im Konterspiel unterbinden.

Das erste Endspiel steigt am Samstag (16:00 Uhr im Livestream) in Bochum, insgesamt sind im Modus „Best of Three“ zwei Siege zur Meisterschaft notwendig. Gerade auf das Heimspiel zum Auftakt setzen sie im Ruhrpott. „Alle unsere Familien und Freund*innen werden da sein und uns unterstützen“, sagt Fry. Emotional wird die Partie auch deshalb, weil die frühere Nationalspielerin Felicitas Guse letztmals im heimischen Becken die blau-weiße Kappe tragen wird – die Torfrau will künftig nur noch in der 2. Mannschaft antreten und nur im Notfall nochmal im Bundesligateam aushelfen.

Und wenn es in diesem Jahr noch nicht reicht gegen die Wasserfreunde, so wie von allen Expert*innen vorhergesagt? „Dann ist das auch okay“, meint Aylin Fry. „Wir haben es jetzt schon weit geschafft und bauen hier gerade etwas auf. Wir sind ein junges Team mit großen Ambitionen. Wir haben in dieser Saison bereits im Europapokal im Challenger Cup gespielt und wollen national in nächster Zeit auf jeden Fall versuchen, Titel zu gewinnen.“

 

Der Spielplan des Bundesliga-Finals:

Samstag, 24. Mai, 16:00 Uhr: SV Blau-Weiß Bochum – Wasserfreunde Spandau 04

Samstag, 31. Mai, 17:00 Uhr: Wasserfreunde Spandau 04 – SV Blau-Weiß Bochum

Sonntag, 01. Juni, 13:00 Uhr: Wasserfreunde Spandau 04 – SV Blau-Weiß Bochum (falls nötig)

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