Weitere Weltbestzeiten von Wellbrock und Märtens in Magdeburg

- 02.04.2023
Mit beeindruckenden Topleistungen glänzten die Stars des SC Magdeburg auch am dritten Tag des Schwimmwettkampfs um die „Pokale der Gothaer & friends“, der in der heimischen Elbeschwimmhalle als Auftakt der nationalen WM-Qualifikation stattfand. Florian Wellbrock kraulte am Sonntag über 800m Freistil in 7:48,06 Minuten sogar zu einen weiteren Jahresweltbestzeit auf, dies war ihm am Freitag auch schon über die 1500m Freistil (14:40,18) gelungen.
„Mit der Zeit bin ich zufrieden. Aber man hat schon gemerkt, dass die 1500 Meter am Freitag viel Kraft gezogen haben. Es fehlt halt noch ein wenig die Ruhe“, sagte Wellbrock, der wenige Tage zuvor erst aus einem vierwöchigen Höhentrainingslager in Spanien zurückgekehrt war. „Für Oliver freue ich mich, dass er auch unter der Norm geblieben ist. Unser Team hat offensichtlich gut gearbeitet.“
In Wellbrocks Sog war nämlich auch Trainingsgruppenkollege Oliver Klemet (SG Frankfurt) als Zweiter in 7:51,38 rund drei Zehntelsekunden unter der vom Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) vorgegebenen Normzeit für die Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli) geblieben. Während Wellbrock als Silbermedaillengewinner der WM 2022 in Budapest und damit damals bester Deutscher für diese Disziplin in Japan bereits gesetzt ist, wird um den zweiten Startplatz nun aber noch weiter bis 23. April gerungen.
Klemet könnte also noch verdrängt werden – beispielsweise von Lukas Märtens, der auf der 800m-Strecke erst am Ende des Qualifikationszeitraums bei den Berlin Swim Open (21. – 23. April) antreten wird. Nach der Jahresweltbestzeit über seine Paradestrecke 400m Freistil am Samstag startete der Europameister und WM-Zweite des Vorjahres am Sonntag lieber erst einmal über die 200m Freistil und siegte dabei in 1:45,79 Minuten. Auch hier war zu diesem (frühen) Saisonzeitpunkt noch niemand schneller weltweit. „Ich bon hochzufrieden, sos schnell hatte ich das noch gar nicht erwartet. Aber es gibt keinen Grund, sich auf irgendetwas auszuruhen Ich kann jeden Wettkampf nutzen, um neue Erfahrungen zu sammeln oder neue Taktiken auszuprobieren“, sagte Märtens. Außerdem hat er mit dieser Zeit auch die Grundlage für eine starke deutsche Staffel gelegt. Nun müssen die Kollegen in den nächsten Wochen bei ihren Qualifikationsrennen nur in diesem Stil nachziehen.
Mit einem vierten WM-Start kann nach diesem Wochenende Isabel Gose planen. Als WM-Finalistin des Vorjahres über 200m, 400m und 800m Freistil war die 400m-Europameisterin von Rom vom DSV in drei Disziplinen für die WM 2023 vornominiert worden. Am Sonntag kraulte die 20-Jährige in 16:04,98 Minuten zur Bestzeit über 1500m Freistil und blieb dabei klar unter der WM-Vorgabe (16:09,09). Eine starke Vertreterin für Sarah Wellbrock ist damit wohl schon gefunden, die Olympiadritte von Tokio über 1500m Freistil muss wegen Schulterproblemen „schweren Herzens“ nämlich auch in diesem Sommer auf Rennen verzichten. Gose rechnet sich auf der neuen Strecke im Wettkampfplan Einiges aus. „Ich bin die 1500 Meter bislang nicht so oft geschwommen und muss noch Erfahrungen sammeln, aber Chancen auf gute Platzierungen sehe ich auch auf dieser Strecke“, sagte die Magdeburgerin.
Wie Gose den dritten Sieg an diesem Wochenende schaffte am Sonntag auch Angelina Köhler, die in 25,17 Sekunden die 50m Freistil gewann. Zuvor hatte die 22-Jährige von der SG Neukölln über 50m und 100m Schmetterling gewonnen, bei letztgenannter Disziplin auch die WM-Norm erfüllt. Trotz zweier Bestzeiten in drei Rennen sagte Köhler: „In drei Wochen geht es sicher noch schneller.“