Wieder Bestzeit: Isabel Gose schwimmt über 800m Freistil auf WM-Platz fünf

©Jo Kleindl

Drei Einzelrennen, dreimal im Finale, jedes Mal mit Bestzeit und über 400m Freistil sogar mit deutschem Rekord: Das ist die starke Bilanz von Isabel Gose bei den Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN). Auch über 800m Freistil erzielte die 21-Jährige vom SC Magdeburg am Samstag noch einmal eine neue persönliche Bestleistung und kam mit 8:17,95 Minuten auf Rang fünf ein. Ihr Ergebnis aus dem vergangenen Jahr, als sie bei der WM in Budapest (HUN) Sechste auf dieser Strecke geworden war, konnte sie damit noch einmal um einen Platz verbessern.

„Die Bestzeit überwiegt. Wenn es schon mit der Medaille nicht klappt, wäre Platz vier schon schön gewesen”, sagte Gose – schließlich hätte sie sich damit gemäß der Nominierungsrichtlinien des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) vorzeitig das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris (FRA) gesichert. „Aber ich denke, wir wissen, was zu  tun ist und Bernd (Berkhahn, Anm. d. Red.) hat viele Ideen. Ich freue mich sehr auf die nächste Saison, es hat sich gut angefühlt. Ich musste ein bisschen mein eigenes Rennen schwimmen, aber auch das sind Erfahrungen, die ich sammeln durfte. Ich freue mich auf alles, was jetzt kommt.”

Gold sicherte sich bereits zum sechsten Mal hintereinander US-Star Katie Ledecky in 8:08,87 Minuten – das ist die längste Siegesserie aller WM-Einzeldisziplinen im Schwimmen. Die Amerikanerin drückte von Anfang an aufs Tempo, bis zur 400-Meter-Marke lag sie sogar noch auf Weltrekordkurs und hatte zu diesem Zeitpunkt bereits drei Längen Vorsprung auf die Konkurrenz. Hinter Ariarne Titmus (AUS), die am Ende mit neuem Ozeanienrekord (8:13,59) Bronze holte, lag Gose zur Halbzeit des Rennens noch auf Rang drei. Auf den zweiten 400 Metern kam dann jedoch die Chinesin Li Bingjie immer stärker auf. Sie schwamm in dieser Phase zum Teil schnellere Zwischenzeiten als die Siegerin, mit denen sie sich erst an Gose und dann auch noch an Titmus vorbeischob und so mit 8:13,31 Silber gewann – das war Asienrekord für sie und Platz zwei in der ewigen Weltbestenliste hinter Ledecky.

„Ich glaube, ich muss mir mehr zutrauen”, sagte Gose nach dem Rennen. „Ich zeige im Training, dass ich extrem viel aushalte und  viel wegstecken kann. Auch wenn ich müde bin, kann mein Körper immer draufhalten. Ich weiß nicht, wie ich das manchmal mache, aber ich muss versuchen, das in die Wettkämpfe mit reinzunehmen. Ich bin jetzt zwar doch ganz schön müde, aber das war vom Gefühl her mein bestes Rennen.” Auch ihre Gesamtbilanz fiel äußerst positiv aus: „Ich bin jetzt über jede Strecke Bestzeit geschwommen, das hatte ich im letzten Jahr nicht. Ganz perfekt war es noch nicht, da gibt es noch Potenzial nach oben, aber wir arbeiten hart daran. Jetzt kommt ja auch noch die U23-EM, da kann ich auch nochmal zeigen, was ich kann.” Die europäischen Titelkämpfe der jüngeren Jahrgänge werden in diesem Jahr vom 11. – 13. August in Dublin (IRL) zum ersten Mal ausgetragen. Nach den in Japan gezeigten Leistungen ist Gose dort eine heiße Anwärterin auf Edelmetall.

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