Zweimal Platz vier bei der EM für Lena Hentschel und das Turm-Synchronpaar

©Foto: Istvan Derencsenyi/LEN

Die deutschen Wasserspringer*innen haben bei der EM in Rzeszów im Rahmen der European Games in Polen weitere Medaillen gleich zweimal nur knapp verpasst. Sowohl Lena Hentschel (Berliner TSC) im Einzel vom 3m-Brett als auch Timo Barthel (SV Halle) und Jaden Eikermann (SV Neptun Aachen) im Turm-Synchronspringen landeten am Sonntag jeweils auf Rang vier.

Für Lena Hentschel bedeutete diese Platzierung ihr bislang bestes Resultat im Einzel bei einer internationalen Meisterschaft, zugleich hatte sie noch nie bei einer EM oder WM eine so hohe Punktzahl erreicht. „Sie ist hier eine gute, stabile Serie ohne größere Fehler gesprungen und darf zufrieden sein“, sagte Bundestrainer Christoph Bohm.

Im vergangenen Jahr war Hentschel im EM-Finale von Rom (ITA) Zwölfte geworden, im Jahr davor in Budapest (HUN) Elfte. Gegenüber dem Vorkampf konnte sie sich am Abend deutlich steigern und kam am Ende auf 304,95 Punkte, womit ihr nur 1,75 Zähler auf die Schweizerin Michelle Heimberg (306,70) auf dem Bronzerang fehlten. Diese hatte nach vier Runden sogar noch geführt, patzte dann aber im letzten Durchgang und konnte gerade noch so das Edelmetall verteidigen. Europameisterin wurde Chiara Pellacani aus Italien (321,45), die damit ihren Titel verteidigte, vor Emilia Nilsson Garip (SWE/316,60). Die zweite deutsche Starterin im Finale, Saskia Oettinghaus (Dresdner SC 1898), wurde mit 257,80 Punkten Neunte. Nach ihrer Operation am Meniskus im Februar, nach der sie schon das Saisonaus befürchtet hatte, war das auch für sie ein schöner Erfolg.

Im Turm-Synchronspringen konnten zuvor Timo Barthel und Jaden Eikermann nicht ganz an ihre Bronzemedaille aus dem Vorjahr anknüpfen. Zwar zeigten die beiden bei ihren Sprüngen eine gute Synchronität, doch beim Eintauchen spritzte es das eine oder andere Mal etwas zu stark für eine noch bessere Wertung.

Mit 356,64 Punkten mussten sie sich so letztlich den siegreichen Ukrainern Kirill Boliukh und Oleksii Sereda (398,70) sowie Italien (388,83) und Großbritannien (372,69) geschlagen geben. „Im Training und beim Einspringen waren sie viel besser, normalerweise hätten sie hier auf jeden Fall eine Medaille holen können. Von ihrem Potenzial her hätten sie sogar gewinnen können“, sagte Bundestrainer Bohm. „Das ist natürlich schade, aber wir werden diese Erfahrung jetzt mitnehmen und daraus die richtigen Erkenntnisse ziehen mit Blick auf die WM in Fukuoka.“

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