Johannes Liebmann voller Optimismus zur Junioren-WM

Johannes Liebmann gewann drei JEM-Medaillen und greift nun auch bei der JWM nach Edelmetall ©Tino Henschel

Nach den grandiosen Erfolgen bei den Weltmeisterschaften in Singapur sind Lukas Märtens und Florian Wellbrock zwar noch im wohlverdienten Urlaub, trotzdem werden sie auch da sicher Schwimmen einschalten in den kommenden Tagen. Denn wenn ab Dienstag die Weltmeisterschaften der Junior*innen in Otopeni (ROU/19. – 24. August) laufen, geht dort auch ihr junger Vereinskollege Johannes Liebmann an den Start.

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Der 18-Jährige gilt es großes Talent und war vor zwei Jahren aus Elmshorn an den Bundesstützpunkt Magdeburg gewechselt, seit diesem Frühjahr trainiert er dort in der Topgruppe von Bundestrainer Bernd Berkhahn mit. Liebmann ist dabei schneller unterwegs, als es Märtens und Co. in diesem Alter jemals waren. Er verbesserte in dieser Saison bereits die deutschen Jahrgangsrekorde über 800m und 1500m Freistil. Vor fünf Wochen gewann er bei den Junioren-Europameisterschaften in Samorin (SVK) zweimal Silber und Bronze auf den langen Freistilstrecken. Und gehört damit auch bei der JWM zu den Medaillenkandidaten.

Trainingslager auf Mallorca stärkt den Teamgeist 

„Ich habe ein gutes Gefühl im Wasser und bin einigermaßen schnell im Training. Ich will noch einmal an meine Bestzeiten herankommen oder vielleicht auch noch eine neue Bestzeit schwimmen“, berichtete Liebmann vor dem Abflug nach Rumänien am Sonntag. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn so kurz hintereinander zwei internationale Höhepunkte vorzubereiten, ist für die Nachwuchstalente auf jeden Fall auch Neuland. „Das habe ich aber ganz gut hingekriegt“, so Liebmann. Geholfen hätte dabei besonders das zwölftägige Trainingslager mit den anderen sieben JWM-Teilnehmer*innen auf Mallorca, der „Tapetenwechsel“ und „die tolle Truppe“ haben bei Liebmann auch „mental einiges bewirkt“.

Liebmann betonte, dass er es als Ehre empfindet, dass er in dieser Saison in die Trainingsgruppe der deutschen Topstars aufsteigen konnte. „Ich habe mich gut mit Lukas, Flo und Ollie angefreundet.“ Auch habe ihn sehr gepusht, dass er im Trainingslager vor der JEM in einigen Serien mit Märtens, Wellbrock, Klemet und auch dem zweimaligen WM-Zweiten Sven Schwarz schon manchmal gut mithalten konnte. Beeindruckend empfand er dabei, mit wie viel Durchhaltevermögen und auch mentaler Stärke seine Vorbilder auch im Trainingsalltag unterwegs sind. In den kommenden Jahren will er sie dann irgendwann herausfordern. „Ich bin gespannt, wie das wird. Schwindlig wird mir nicht. Ich mache einfach mein Ding und hoffe, dass es gut wird“, sagte Liebmann.

Nun steht aber erst einmal die JWM an. „Ich will meine letzte Meisterschaft bei den Junioren noch einmal so richtig genießen“, so Liebmann. In Otopeni trifft er natürlich auch wieder auf Kuzey Tuncelli (TUR), der nach seinen JEM-Erfolgen Anfang Juli wenige Woche später dann sogar WM-Sechster über 800m und 1500m Freistil wurde. Liebmann verriet, dass er sich die Rennen in Singapur allesamt ganz genau angesehen hat. Sein Fazit: „Da kriegt man selber Lust drauf, da irgendwann mal mitzuschwimmen.“

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