Mit dem dritten Rekord in Folge wird Jan Malte Gräfe JWM-Fünfter

Potsdamer Power: Jan Malte Gräfe überzeugt nach JEM-Bronze im Juli nun auch als JWM-Fünfter ©Tino Henschel

Bei den Weltmeisterschaften der Junior*innen in Otopeni (ROU) hat Jan Malte Gräfe zum dritten Mal innerhalb von rund 30 Stunden den deutschen Jahrgangsrekord über 100m Brust verbessert. Im JWM-Finale belegte der 18-Jährige vom Potsdamer SV am Mittwoch in 1:00,21 Sekunden den fünften Platz. Die Goldmedaille ging wie erwartet an Filip Nowacki (GBR/59,20 Sekunden).

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Bereits in Vorlauf (1:00,66) und Halbfinale (1:00,61) hatte Gräfe seine vor sechs Wochen bei der JEM in der Slowakei aufgestellte Bestmarke deutlich unterbieten können. Und setzte dann noch einmal richtig einen drauf. Zum wichtigsten Rennen der Saison marschierte er ganz entspannt mit verdrehten Kopfhörern auf der Badekappe in die Arena ein, und zeigte auch im Rennen eine supercoole Leistung auf Bahn eins. Nach 27,79 Sekunden wendete der Trainingspartner des Olympiavierten Melvin Imoudu als Drittschnellster und hielt seine Frequenz auch auf der zweiten Bahn fortwährend sehr hoch.

Lena Ludwig wird Achte im 50m-Sprint 

„Malte hat wie Anna Elendt bei ihrem WM-Sieg alles versucht auf Bahn eins, ist die ersten 50 Meter noch einmal vier Zehntel schneller angegangen als im Halbfinale. Und sah dann auch auf der Rückbahn sehr gut aus“, freute sich Nachwuchs-Bundestrainer Carsten Gooßes. Und schickte gleich ein Lob an Heimtrainer Jörg Hoffmann hinterher: „Das ist wirklich eine tolle Entwicklung in dieser Saison. Schon bis zur JWM konnte Malte die Bestzeit um eineinhalb Sekunden verbessern, und jetzt kommen noch mal acht Zehntel dazu. Das ist einfach mega.“

Ebenfalls im Finale stand zuvor Lena Ludwig über 50m Brust. Hier schwamm die 18-Jährige vom SV Nikar Heidelberg in 31,68 Sekunden wie im Halbfinale auf Rang acht, den Titel sicherte sich Rachel McAlpin (USA/30,78). „Gern hätte ich meine Bestzeit noch ein drittes Mal verbessert, aber auch so war das ein guter WM-Auftakt für mich“, meinte Ludwig.

Im Vorlauf über 200m Schmetterling hatten Yara Fay Riefstahl (SC Chemnitz/2:13,92) Rang 13 und Leni von Bonin (Dresdner SC/2:15,92) Rang 22 belegt.

Gleich vier Meisterschaftsrekorde an einem Tag 

Die längeren Strecken liegen der Junioren-Europameisterin der vergangenen beiden Jahre über 200m Brust bekanntlich noch etwas besser. Bereits am Donnerstag stehen nun Vorlauf und Halbfinale über 100m Brust an (ab 08:30 Uhr beziehungsweise 17:00 Uhr im Livestream bei Eurovisionsport), das 200m-Rennen steigt erst zum JWM-Abschluss am Sonntag.

Mit neuem Meisterschaftsrekord und Landesrekord siegte Carlos D‘Ambrosio (ITA) über 200m Freistil in 1:45,15 Minuten, der Italiener war damit noch einmal sechs Hundertstel schneller als bei WM-Platz sechs in der offenen Klasse vor zwei Wochen in Singapur. Die weiteren Siege des Tages gingen an Mikhail Shcherbakov (NAB) über 200m Lagen (1:57,25 Minuten bedeuteten ebenfalls JWM-Rekord), John Shortt (IRL) über 100m Rücken (53,86), Audrey Derivaux (USA/Jahrgang 2009) über 200m Schmetterling (2:07,57), Charlotte Crush (USA) über 100m Rücken (59,52 Sekunden) und Peiqi Yang (CHN) über 800m Freistil (8:22,93). Gold über 4x100m Lagen erkämpfte sich zudem die Mixed-Staffel aus Japan (3:45,57).

Außerdem drückte die erst 16-jährige Rylee Erisman (USA) den JWM-Rekord über 100m Freistil in Vorlauf und Halbfinale um fast eine halbe Sekunde auf nun 53,09 Sekunden.

 

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