Achter Titel für Alina Baiyevych, siebter Rekord durch Larus Thiel

©Jo Kleindl

Bei Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin hat sich Alina Baievych (TB 1888 Erlangen) mit insgesamt acht Goldmedaillen zur erfolgreichsten Teilnehmerin unter den insgesamt 1.293 Aktiven gekrönt. Am Abschluss-Samstag gewann die 13-Jährige aus Bayern nach den 100m Schmetterling (1:02,64 Minuten) auch noch über 200m Rücken (2:20,67 Minuten) in überlegener Manier.

Auch Maya Werner (SV Nikar Heidelberg) setzte ihre beeindruckende Siegesserie fort und schwamm in 2:16,91 Minuten zum goldenen Sixpack im Jahrgang 2005, hinzu kommen bei ihr noch zwei Silbermedaillen Das Beeindruckende dabei am Samstag war: Nur eine gute Stunde nach dem Erfolg über 1.500m Freistil schwamm sie auch über die 200m Rücken in 2:16,91 Minuten Bestzeit. Mitten in der Vorbereitung auf die JEM in Rumänien Anfang Juli lässt das doch sehr auf einen erfolgreichen Sommer hoffen.

Bei den Jungs sicherte sich Arne Schubert (SC Magdeburg) über 200m Rücken bereits den fünften Titel im Jahrgang 2006 (zuvor über 400m Lagen, 400m Freistil, 800m Freistil und 1.500m Freistil). Besser kann die Form vermutlich gar nicht sein, wenn man wie er nächste Woche bei der JEM Freiwasser in Sétubal (POR/03. - 05. Juni) startet. Ebenfalls auf fünf Titel erhöhte am Samstag auch Leo Leverkus (SGR Karlsruhe/Jahrgang 2008) mit seinem Sieg über 100m Schmetterling. Damit hatte er am Ende einen Titel mehr als sein großer Rivale David Cicero (SC Regensburg).

Thiel sorgt für siebten Altersklassenrekord dieser Woche

Erfolgreichste männliche DJM-Teilnehmer wurden dank der Siege über 50m Freistil und 100m Schmetterling letztlich aber Larus Thiel (SG Bayer/Jahrgang 2009) und Kaii Liam Winkler (Eagle Aquatics/Jahrgang 2006) mit jeweils sechs Triumphen. Für den Höhepunkt des Abschlusstages sorgte dabei Thiel, der in 58,29 Sekunden sogar noch einen neuen Altersklassenrekord über 100m Schmetterling aufstellte und dabei gleich 28 Hundertstel unter der alten Bestmarke von Johannes Hintze aus dem Jahr 2012 blieb – es war der insgesamt siebte Rekord der Veranstaltung. Winkler wurde am Ende der Veranstaltung für die punktbeste männliche Leistung (49,92 Sekunden über 100m Freistil) dieser Woche ausgezeichnet.

Bei den Mädchen bekam diese Ehrung Nina Sandrine Jazy. Die 17-jährige von der SG Essen hatte ihren Titel über 50m Freistil verteidigt und war in 25,29 Sekunden fast eine halbe Sekunde schneller als bei der JEM-Qualifikation im April, das lässt für die internationalen Einsätze im Sommer nun einiges erhoffen. „Das war eine neue Bestzeit um mehr als drei Zehntel. Dabei waren wir gerade erst im Trainingslager, dementsprechend haben wir auch null getapert. Deswegen bin ich auch umso glücklicher, dass es jetzt so gut funktioniert hat“, sagte Jazy. Der Wechsel von Dortmund an den Bundesstützpunkt in Essen, wo sie weiter von Trainer Stephan Wittky betreut wird, gab also noch mal einen Schub: „Stephan motiviert mich und verbessert mich jeden Tag. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich glaube, dass die Zusammenarbeit mit ihm mir sehr guttut.“

Für den JEM-Sprint in Rumänien qualifiziert ist auch Julianna Dora Bocska (SG Essen), die sich in ihrem Jahrgang 2006 dann in 25,80 Sekunden ebenso souverän durchsetzte. Auch die zwei Jahre jüngere Klara Sophie Beierling (SG Berliner Wasserratten) blieb als Siegerin im Jahrgang 2007 in 25,88 schon unter der JEM-Norm, wird dort aber erst in den nächsten Jahren starten. Mit ihrem dritten DJM-Gold (zuvor 50m Rücken, 100m Rücken) und Silber (100m Freistil) meldete das Sprinttalent aber schon eindrucksvoll ihre Ambitionen an. 

Bei den Jungs glänzte JEM-Sprinter Lukas Klos (SG EWR Rheinhessen-Mainz/Jahrgang 2004) in 22,90 Sekunden ebenfalls mit einer Bestzeit. Der ein Jahr jüngere Martins Zabothens (PSV Cottbus 90) erkämpfte sich nicht nur den zweiten DJM-Sieg im Jahrgang 2005, in 22,99 Sekunden sicherte er sich damit auch das zweite JEM-Ticket neben Klos.

Mit der Titelverteidigung in 23,98 erhöhte Finn-Jonah Neuwirth (SG Berliner Wasserratten) seine Ausbeute auf vier Meistertitel im Jahrgang 2007. Und Felix Brandner (SG Mittelfranken) kommt im Jahrgang nach dem Erfolg in 24,23 Sekunden auf drei Goldmedaillen im Jahrgang 2008.

Ackermann, Barth und Werner erweitern ihre Goldsammlung

Zuvor hatten Julia Ackermann (SC Chemnitz von 1892/Jahrgang 2007) und Julia Barth (TB 1888 Erlangen/Jahrgang 2008) mit überzeugenden Zeiten über 1.500m Freistil (16:37,95 bzw. 16:40,51) ihre Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigt. Nach jeweils drei Siegen 2021 kommen beide dank des Durchmarschs von 200m bis 1.500m Freistil diesmal nun sogar auf vier Goldmedaillen. Mit ihren Siegen über 100m Schmetterling bauten auch Yara-Fay Riefstahl (SC Chemnitz/Jahrgang 2008) und Lisa-Marie Finger (SG Neukölln/2005) ihre Bilanz auf vier DJM-Titel aus. Gleiches gelang auch Oskar Dementiev (Berliner TSC/2004). „Ich hatte gehofft, dass ich bei der DJM ein paar Siege hole, aber der Fokus liegt aktuell auf der JEM. Die DJM ist dafür da, um nochmal zu schauen, wo man gerade steht. Ich war jetzt gerade drei Wochen in der Höhe und merke schon, dass es jetzt ordentlich weh tut“, sagte Dementiev, der am Vorabend das Konzert des Rappers Ufo361 im Velodrom nebenan besucht hatte: „Ich verfolge Ufo361 schon sehr lange und er motiviert mich sehr. Es ist immer gut, auch mal abzuschalten.“

Für den krönenden Abschluss der diesjährigen Veranstaltung sorgte letztlich Oskar Schildknecht. Nach jeweils Bronze über 50m und 100m Rücken schwamm der 17-Jährige vom Erfurter SSC über 200m Rücken in 2:02,55 Minuten zum Titel und sicherte sich mit dieser Zeit auch noch das Ticket für die Europameisterschaften der Junior*innen in Otopeni. „Nachdem die 50m und 100m nicht so gut waren, hatte ich nicht mehr damit gerechnet, dass es am Schluss noch einmal so gut wird. Jetzt bin ich umso glücklicher und freue mich, die JEM-Norm zu haben“, strahlte der Thüringer.

Magdeburg verteidigt seinen Titel in der „Team Challenge powered by aquafeel“

Der SC Magdeburg hat seinen Titel in der „Team Challenge powered by aquafeel“ verteidigt. Nach ihrem Sieg bei der Premiere dieses Mannschaftswettbewerbs im Rahmen der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im vergangenen Jahr setzten sich die Elbestädter auch diesmal wieder mit 455 Punkten durch. Platz zwei sicherte sich ebenfalls wie im Vorjahr die SG Essen mit 410 Punkten, auf dem dritten Platz landete die SSG Leipzig (321). Platz vier ging an den SC Chemnitz von 1892 (307), dahinter schob sich der TB 1888 Erlangen (271) am letzten Tag noch auf den fünften Platz und damit auf einen der Prämienränge vor.

Bei der „Team Challenge powered by aquafeel“ sammelt jede*r Finalteilnehmer*in automatisch Punkte für ihren oder seinen Verein. Mit Unterstützung von aquafeel als einem Pool-Partner des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) werden die erfolgreichsten Teams der DJM am Ende mit Prämien im Gesamtwert von 5.900 Euro belohnt.

Jazy und Winkler sorgen für die punktbesten Leistungen

Ebenfalls geehrt wurden die punktbesten Leistungen der Veranstaltung in beiden Geschlechtern nach der FINA-Punktetabelle. In der männlichen Jugend gab es am letzten Wettkampftag keine Veränderungen mehr: Kaii Liam Winkler (Eagle Aquatics) sicherte sich Platz eins mit 829 Punkten für seine Zeit von 49,92 Sekunden über 100m Freistil. Zweiter mit nur einem Punkt weniger wurde Arne Schubert (SC Magdeburg/828 Punkte für 15:27,29 Minuten über 1.500m Freistil), Dritter wurde Eric Mühlenbeck (Bitterfelder SV/815 Punkte für 15:32,21 ebenfalls über 1.500m Freistil).

In der weiblichen Jugend schnappte sich Nina Sandrine Jazy (SG Essen) die Auszeichnung, die am letzten Tag 25,29 Sekunden auf 50m Freistil schwamm und dafür 819 Punkte bekam. Dahinter landeten Maya Werner (SV Nikar Heidelberg/804 Punkte für 2:01,47 über 200m Freistil) sowie Julia Barth (TB 1888 Erlangen/797 Punkte für 8:42,71 über 800m Freistil).

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