Bronze im Teamwettbewerb beim EM-Auftakt im Wasserspringen

- 17.06.2024
Im Teamwettbewerb bei den Europameisterschaften waren die deutschen Wasserspringer*innen schon oft vorne platziert, so auch diesmal wieder bei den laufenden Titelkämpfen in Belgrad (SRB). Zum Auftakt der EM-Wettkämpfe gewann das Team mit Jana Lisa Rother, Lou Massenberg, Carolina Coordes und Luis Avila Sanchez (alle Berliner TSC) mit 352,30 Punkten die Bronzemedaille hinter Spanien (367,65) und der Ukraine (357,00). Eine Leistung, die abermals die große Breite an guten Springer*innen hierzulande unterstreicht, zumal die Aktiven des Olympiakaders bekanntlich auf die EM verzichten und sich stattdessen ganz auf die Sommerspiele in Paris (FRA/26. Juli – 11. August) konzentrieren. Beim Teamwettbewerb starten pro Nation maximal vier Aktive, aber mindestens eine Frau und ein Mann. Es bestreiten zunächst je ein Mann und eine Frau die Sprünge vom 3m-Brett und das 3m-Mixed-Synchronspringen, anschließend geht es für die Einzelsprünge beider Geschlechter und das Turm-Mixed-Synchronspringen hoch auf zehn Meter. In Belgrad kam neben den Mixedsprüngen als zusätzliche Schwierigkeit noch hinzu, dass die Wettbewerbe dort unter freiem Himmel ausgetragen werden, was aufgrund wechselnder Lichtverhältnisse immer eine besondere Herausforderung darstellt. Doch das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) meisterte auch diese Aufgabe. Nach den ersten beiden Runden und den Sprüngen vom Brett von Jana Lisa Rother und Lou Massenberg lag das DSV-Quartett sogar in Führung, anschließend ließ EM-Debütantin Carolina Coordes bei ihrem Handstandsprung vom Turm allerdings einige Punkte liegen. Für die 19-Jährige war es der erste Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft in der offenen Klasse. Der abschließende Synchronsprung von ihr zusammen mit Luis Avila Sanchez war aber gut genug, um die Medaille zu sichern – die insgesamt dritte für den DSV in dieser Disziplin, die erst seit 2019 bei Europameisterschaften im heutigen Format ausgetragen wird. „Das ist ein Mega-Ergebnis für uns“, sagte Lou Massenberg, mit bereits zahlreichen EM- und WM-Einsätzen der Erfahrenste im Team. „Wir hatten mit Luis und Carolina zwei sehr junge Springer*innen dabei – ich finde, sie haben das richtig gut gemacht. Und gerade auch vom Brett waren wir richtig stark. Das ist ein super Start fürs Team, und wir hoffen, dass wir in den kommenden sechs Tage noch mehr so gute Ergebnisse erzielen können.“ >> Alle Ergebnisse der EM Brustschwimmer Imoudu als Schnellster in Finale
Am ersten Wettkampftag im Beckenschwimmen sorgte die Frauen-Staffel über 4x200m Freistil für die beste Platzierung. Maya Werner (SV Nikar Heidelberg), Leonie Kullmann (SG Neukölln Berlin), Nicole Maier (SG Gladbeck/Recklinghausen) und Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm) landeten in 8:01,67 Minuten auf Rang vier, nur neun Hundertstel fehlten zur drittplatzierten Türkei. Insbesondere die 24-jährige US-Studentin Maier zeigte bei ihrem Nationalmannschaftsdebüt mit ihrer Spitzeit von 1:58,15 Minuten, dass ihre gute Leistung in der Olympiaqualifikation keine Eintagsfliege war. Die DSV-Männerstaffel landete auf Rang fünf.
Edelmetall scheint aber am Dienstagabend möglich. Denn im Halbfinale über 100m Brust überzeugten Melvin Imoudu (Potsdamer SV/59,28 Sekunden) und Lucas Matzerath (SG Frankfurt/59,71) mit der schnellsten beziehungsweise drittschnellsten Zeit.