Der SC Chemnitz freut sich auf die Rückkehr in die Frauen-Bundesliga

- 23.04.2021
Bei keiner anderen Mannschaft in der Wasserball-Bundesliga der Frauen liegt der letzte Auftritt im Oberhaus länger zurück als beim SC Chemnitz 1892. Und das nicht nur wegen Corona. Die Frauenliga ist eine Meldeliga, und Chemnitz hatte in der vergangenen Saison von sich aus auf eine Teilnahme verzichtet. In diesem Jahr sind die Sächsinnen aber wieder mit von der Partie. „Wir haben viele junge Spielerinnen, denen wir die Möglichkeit geben wollen, sich in der höchsten Spielklasse zu beweisen. Das Ziel sollte sein, dass wir wieder dauerhaft in der Bundesliga mit dabei sind“, sagt der Sportliche Leiter Christian Schubert.
Bei der Rückkehr in die Bel Etage trifft Chemnitz am Wochenende beim Turnier der Gruppe B in Heidelberg auf Gastgeber SV Nikar Heidelberg, den ETV Hamburg und SV Blau-Weiß Bochum. „Ich freue mich, dass unsere Mädels endlich wieder ins Becken steigen und sich mit anderen messen können“, so Schubert. Die vier Teams haben wegen der von Bundesland zu Bundesland verschiedenen Corona-Regeln sehr unterschiedlich trainieren können. „Das erste Turnier ist deshalb ein bisschen eine Wundertüte“, meint Schubert. Sein persönlicher Favorit ist Bochum. Dessen Kapitänin Felicitas Guse sagt: „Die Vorfreude ist riesig. Wir sind gespannt wie ein Flitzebogen, dass wir endlich wieder spielen können. Unsere jungen Spielerinnen haben sich weiterentwickelt und nochmal einen Schritt nach vorne gemacht.“
Nur der Sieger dieser Gruppe erreicht das Halbfinale. In Gruppe A sind dagegen alle drei Mannschaften bereits für die Vorschlussrunde gesetzt. Nachdem das erste Turnier am vergangenen Wochenende wegen eines (letztlich falsch) positiven Corona-Falls ausgefallen war, treffen sich mit Waspo 98 Hannover, SV Bayer Uerdingen und Meister Wasserfreunde Spandau 04 die drei stärksten deutschen Klubs der letzten Jahre nun zur zweiten Runde in Berlin.
Spandaus Männer mit zwei Spielen an einem Tag
Während die Saison bei den Frauen gerade erst anläuft, fallen bei den Männern am Wochenende schon die nächsten Entscheidungen. Bislang haben der deutsche Meister Waspo 98 Hannover und der OSC Potsdam das Halbfinale erreicht, der ASC Duisburg so gut wie. Bereits am Freitag will ihnen Pokalsieger Wasserfreunde Spandau 04 in die Runde der besten vier Mannschaften folgen. Die Berliner empfangen zu einem Doppelspieltag Potsdam sowie die SG Neukölln in der Schwimmhalle Schöneberg – mit einem Sieg wäre Spandau sicher weiter. In beiden Fällen handelt es sich um Nachholspiele, nachdem die Partien im März ebenso wie die noch nicht neu terminierte Begegnung gegen den SV Ludwigsburg 08 wegen eines Corona-Falls bei den Wasserfreunden abgesagt wurden.
In Gruppe C wird es beim Turnier in Würzburg darum gehen, welche beiden Mannschaften als Erst- und Zweitplatzierter in der Relegation die Chance bekommen, sich für die Saison 2021/22 für die obere Hälfte der Bundesliga zu qualifizieren. Die besten Aussichten hat der SV Bayer Uerdingen 08, der beim ersten Turnier alle drei Spiele gewonnen hat, doch dahinter ist zwischen dem Düsseldorfer SC 1898, der SGW Rhenania/BW Poseidon Köln und dem SV Würzburg 05 noch alles offen. In Gruppe D erleben derweil Gastgeber SV Poseidon Hamburg, der Duisburger SV 1898, der SV Krefeld 1972 und der SV Weiden 1921 ihren Saisonstart. Auch aus dieser Gruppe erreichen die ersten beiden Mannschaften die Relegation.