Die Serie hält: DSV-Mixedstaffel erreicht erneut das WM-Finale

- 21.06.2022
Seit 2015, also seit die 4x100m Lagen-Mixedstaffel in das WM-Programm aufgenommen wurde, hatte sich die deutsche Staffel jedes Mal für das Finale qualifiziert. 2015 in Kazan (RUS) gab es Bronze, danach zweimal einen siebten Platz. Diese Serie hat auch nach den Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) weiter Bestand: Als Achte in 3:46,54 Minuten qualifizierte sich das DSV-Quartett mit Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin), Anna Elendt (SG Frankfurt), Angelina Köhler (Hannover 96) und Eric Friese (Potsdamer SV) für den Endlauf am Abend. Schnellste Staffel in den Vorläufen waren die Amerikaner*innen mit 3:43,16, gefolgt von der Auswahl der Niederlande mit 3:43,48.
“Wir müssen uns jetzt die Zeiten anschauen, aber Finale war unser Ziel und das haben wir erreicht und das haben wir gut gemeistern. Jetzt heute Abend noch Finale schwimmen, wird richtig cool”, sagte Köhler. Braunschweig meinte: “Ich denke heute Nachmittag werden wir natürlich auch mit einem Auge auf die anderen Starter*innen aus dem deutschen Team schauen (mit Florian Wellbrock, Isabel Gose und Lucas Matzerath stehen am gleich drei Deutsche in den Finals, Anm. d. Red.), aber den Fokus wird man natürlich bei sich halten, dass man hoffentlich noch eine Schippe drauf legen kann.”
Alle vier Schwimmer*innen waren schon im Vorlauf sichtlich heiß auf das Rennen und gingen deshalb auch entsprechend flott an. Auch sämtliche Wechsel waren schnell, aber sicher. Als Startschwimmer legte Ole Braunschweig die Rückenstrecke in 53,90 Sekunden zurück und übergab als Dritter an Anna Elendt. Auch die Frankfurterin zeigte einen Tag nach ihrer WM-Silbermedaille im Einzel über 100m Brust einmal mehr ein starkes Rennen (1:05,59), musste aber dennoch drei Nationen passieren lassen, wobei man betonen muss, dass zum Beispiel Australien, Lettland und Brasilien jeweils zwei Männer an den Anfang gestellt hatten und dementsprechend zunächst weiter vorne lagen. Mit Weltrekordlerin Lilly King (USA) hielt Elendt aber abermals sehr gut mit und erzählte danach, wie sehr die dieses Staffelrennen genossen hatte: “Das Gefühl ist ein bisschen anders heute. Als ich heute morgen aufgewacht bin, war es schon eine schöne Erleichterung, die Medaille bereits zu haben. Vorher hat es zwar auch Spaß gemacht, aber es war deutlich mehr Druck.”
Angelina Köhler absolvierte anschließend die Schmetterlingsstrecke in 58,06, danach schwamm Eric Friese das Rennen nach Hause (48,99) und brachte Deutschlands ins Finale. Der Potsdamer hatte kurzfristig den Platz von Josha Salchow eingenommen, der wegen einer Coronavirus-Infektion auf die WM verzichten muss - im Endlauf wird an seiner Stelle allerdings voraussichtlich Rafael Miroslaw als Schlussschwimmer zum Einsatz kommen.